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Der Sommer steht vor der Tür und jetzt ist die perfekte Zeit, den nächsten Urlaub zu planen. Wer keine Lust auf einen Städtetrip hat oder nicht nur faul am Strand liegen möchte, dem können wir einen Wanderurlaub ans Herz liegen. Dafür musst du gar nicht in die Ferne schweifen, denn nirgendwo ist Wandern schöner als in den Alpen.

Über 1200 Kilometern ist das höchste Gebirge im Inneren Europas lang – die Alpen reichen vom Ligurischen Meer bis zum Pannonischen Becken und ihr höchster Gipfel, der Mont Blanc, reicht bis auf 4807 Meter hoch. Dabei verteilen die Alpen sich auf insgesamt acht Länder: Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Slowenien, Liechtenstein und Monaco.

Steile Schluchten, grüne Hügel, rauschende Alpenbäche und traumhaft schöne Nationalparks warten auf Wanderfreunde. Bei einem Wanderurlaub in den Alpen lernst du nicht nur wunderschöne Landschaften und eine diverse Tier- und Pflanzenwelt kennen, sondern auch auf die ganz eigenen Traditionen jedes Landes.

Einige der schönsten Wanderrouten in den Alpen findest du praktischerweise direkt vor deiner Haustür. Viele Routen sind kurz und eignen sich ideal für Familien mit Kindern, aber auch die, die eine Herausforderung suchen, sind in den Alpen genau richtig.

Experten-Tipps für Wanderneulinge

Es gibt eine große Auswahl an wunderschönen Routen zum Wandern in den Alpen und es ist sowohl etwas für Anfänger als auch erfahrener Bergsteiger, die eine Alpenüberquerung planen, etwas dabei. Wir stellen dir einige der besten Routen zum Wandern in den Alpen vor.

Wandern in den Alpen – die schönsten Routen Österreich

Der Adlerweg – der Alleskönner

Der beeindruckende Adlerweg © Nina Baumgartner

Ein richtiger Alleskönner zum Wandern ist der Adlerweg, der auf insgesamt 33 Etappen durch ganz Tirol fühlt – es ist einer der beliebtesten Weitwanderwege in Österreich. Egal, ob du enthusiastischer Spaziergänger oder echter Alpinist bist, auf dem Adlerweg kannst du dich auf 413 Kilometern so richtig austoben.

Warum Adlerweg? Von Osten nach Westen durchquert der Adlerweg ganz Tirol und seine Streckführung gleicht von oben der Silhouette eines Adlers!

Anfänger sollten sich nach Osttirol begeben, wo die Etappen des Adlerwegs auch als Tagesetappen erkundet werden können. Besonders schön ist dabei der Weg von Ahr nach Ehrwald. Man braucht zwar Ausdauer für die 23 kilometerlange Strecke, sie ist aber auch für ungeübte Bergfans zu begehen.

Die schöne Natur macht jede Strapaze wett, denn hier wanderst du über verschiedene Almen, an mehrere Seen vorbei und zwischen den Mieminger Bergen und dem Wettersteingebierge. Unbedingt die Augen aufhalten denn es handelt sich hier um eine der wildreichsten Gegenden Tirols. Mit einigem Glück kannst du unterwegs Steinböcke, Gämsen und Hirsche sehen.

Auch für erfahrene Alpinisten gibt es genug Etappen auf dem Adlerweg, die eine Herausforderung und dazu noch ein Stück Alpingeschichte bieten. Hier erinnerte jede Etappe an die Pioniere, die einst die Tiroler Berge zuerst erforschten und viele der heute ausgebauten Wege und Schutzhütten anlegten.

Es lohnt sich ein Zwischenstopp in Leutasch wo du das Ganghofer Museum und die Büste des Dichters besuchen kannst. Eingekehrt wird auf der Gaistalalm oder der Tillfussalm bevor du in Ehrwald ankommst. Von hier kannst du mit der Gondelbahn noch einen Abstecher auf die Zugspitze machen.

Der Adlerweg auf der Karte.

Urlaub auf der Alm: Die 7 schönsten Bergdörfer in den österreichischen Alpen

Der Stubaier Höhenweg – für Trittsichere

Gasteinertal, Gay Lesbian, Herbst und Sommerstimmung

Wandern in Österreich macht besonders im Sommer und Frühherbst Spaß © Christof Wagner

Der Stubaier Höhenweg ist einer der schönsten Höhenwanderwege der Alpen und seine Route führt über 8000 Höhenmeter auf 7 Etappen durch 100 Kilometer durch die Stubaier Alpen.

Gute Grundfitness, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Ausrüstung sind gefragt. Von der Innsbrucker Hütte wanderst du bis zur Starkenburger Hütte oder umgekehrt – insgesamt kannst du zwischendurch in 8 Hütten einkehren. Besonders praktisch: von jeder Hütte kommst du auch direkt wieder ins Tal, falls doch das Wetter oder die Kondition mal nicht mitspielen sollte.

Den Aufstieg zur Starkenburger Hütte kannst du erstmal gemächlich angehen lassen, denn die Gondelbahn bringt dich zur Bergstation Schlick 2000. Wer lieber laufen möchte, der nimmt den Weg über die Lärchenwiesen oder den Forcherkogel. Auch von der Innsbrunner Hütte kannst du entweder noch eine kleine Wanderung ins Tal einlegen oder von der Bergstation der Elferlifte die Gondel nehmen.

Die Etappen umfassen 4 – 15 km Wanderstrecke und bis zu 900 Höhenmeter. Für erfahrene Bergsteiger bieten einige Etappen zusätzlich noch einige Bergbesteigungen unterwegs an. So kannst du auf Etappe 4 den Trögler oder Peiljoch besteigen. Besonders spannend wird es auch auf der letzten Etappe noch einmal: hier können Alpinisten den mit Seilen und Steigbügeln gesicherten Kamin über den Lauterer See nehmen und später steht der Aufstieg über die Wasenwand zur Pramarspitze. Ungeübte seien beruhigt – es gibt weniger steile Wege, die ins Tal führen.

Der Stubaier Höhenweg auf der Karte.

Bärenschützklamm – für Hochsteiger

Wochenendspass für alle – Wandern in Österreich © Sebastian Stiphout

Die Bärenschützklamm in der Steiermark, eine der längsten Klammen Österreichs hat viel zu bieten: eine unvergleichbare Mischung an seltsamen Felsformationen, Wasserfällen sowie seltenen Pflanzen und Tieren. Schautafeln informieren dich dazu auf dem Weg nach oben – die Bärenschützklamm ist ein Naturdenkmal.

Auf der Klamm gehst du über 164 Holzbrücken mit insgesamt über 2500 Sprossen – Wander in den Alpen mal ganz anders! Ein schöner Rundweg bietet sich ab dem Bahnhof Mixnitz an, der dich in etwa 5 Stunden durch die Klamm bringt.

Unterwegs solltest eine Rast am Großen Wasserfall einlegen. Dieser liegt in der Mitte eines 1,4 kilometerlangen Steigs und fällt tosend 50 Meter in die Tiefe. Wer noch mehr Action will, der geht von der Bärenschützklamm auf den Hochlantsch-Gipfel, dem Höhepunkt des Grazer Bergland. Auf dem Weg lohnt sich ein Abstecher zur kleinen hölzernen Wallfahrtskirche Schüsserlbrunn.

Die Bärenschützklamm auf der Karte.

Jakobsweg – für Pilger

Besinnlichkeit beim Wandern finden © Franz Gerdl

Einer der wohl bekanntesten Pilgerwege der Welt, der Jakobsweg, steht auf der „Bucketlist“ von vielen Wanderern, meist aus spirituellen anstatt sportlichen Gründen. Leider ist dabei der bekannteste Teil nach Santiage de Compostella oft überfüllt und weit entfernt von besinnlich.

Ganz anders geht es auf dem Abschnitt in Tirol zu. Dieser Teilabschnitt spielte schon im Mittelalter eine wichtige Rolle, was du heute noch an den vielen Kirchen und Kapellen erkennen kannst. Der Dom in Innsbruck war dabei eine zentrale Anlaufstelle, denn hier steht der Heilige St. Jakob als überlebensgroße Pilgerstatue.

Besonders wer Pilgerströme meiden will, der findet im Tiroler Abschnitt des Jakobsweg beeindruckende Natur und Ruhe. Dabei gibt es Unterkünfte für alle Geschmäcker – von den simpelsten Schlafstätten und Klöstern bis zur richtigen Luxusherberge.

Auf insgesamt vier Strecken kannst du den Jakobsweg von Waidring bis nach St. Christoph am Arlberg entlang wandern. Verlaufen kannst du dich nicht, da die Ausschilderung ausgezeichnet ist – alle Wege führen in Tirol zum Jakobsweg. Tagesetappen ermöglichen ein Programm je nach Lust und Kondition.

Der Jakobsweg auf der Karte.

Berg Kodok & Montelino’s Erlebnisweg – für Kinder

Auch Kindern macht wandern Spaß © Andre Schönherr

Wanderfreudige Kinder kommen in Saalbach-Hinterglemm so richtig auf ihre Kosten, denn hier warten gleich zwei neue Spielgefährten. Der Clown Montelino und der finstere Kobold Kodok stehen im Mittelpunkt der Wanderung, wobei Natur auf interaktive Spiele trifft.

Mit der Reiterkogelbahn geht es auf den Reiterkogel. An der Talstation werden die Kinder mit der Schatzkarte und einem GPS-Gerät ausgestattet. Dann kann es losgehen, auf den Spuren von Kodok und Montelino. Am Berg Kodok gilt es, die gestohlenen Münzen des Clowns wiederzufinden. Um das zu schaffen, müssen die Kinder Rätsel lösen und sich bei Spielen auf dem Weg beweisen.

Zahlreiche Spielestationen befinden sich auf dem 3,5 kilometerlangen Rundwanderweg, der gleich soviel mehr Spaß macht, wenn man einem frechen Kobold auf der Spur ist. Wer die Rätsel erfolgreich absolviert hat, kann mit dem Zauberwort die Münzen des Clowns befreien und wird mit Stickern im Abenteuerpass belohnt.

Auf Montelino’s Erlebnisweg am Kohlmais gilt es die Spielsachen des Clowns wiederzufinden, damit er wieder lachen kann. Auch ansonsten ist der Talschluss von Saalbach Hinterglemm ein wahres Familienparadies und hier macht Wandern in den Alpen der ganzen Familie Spaß.

Anreise nach Saalbach findest du hier.

Wandern rund um Salzburg: Die schönsten Routen

Wandern in den Alpen – die schönsten Routen der Schweiz

Kinderpfad Champlönch – für Wissbegierige

Wanderung auf dem Kinderpfad im Schweizerischen Nationalpark © Schweizerischer Nationalpark

Wer in den Schweizer Alpen Wandern möchte für den ist die Route von Zernez Champlönch nach Il Fuorn die ideale Einsteigertour. Besonders für Familien mit Kindern ist hier dank des interaktiven Kinderpfads bestens gesorgt.

Den Kinderpfad kannst du mit dem Postauto schnell von Zernez oder Münstertal erreichen. Mit Büchlein und GPS bewaffnet geht es dann los! Die Strecke ist 6 kilometerlang und unterwegs gilt es 10 Stationen zu erkunden. Das „kuckuck“ des GPS-Geräts meldet sich, wenn es etwas Besonderes zu entdecken gibt.

Dabei gibt es dann viel über den Schweizer Nationalpark und seine Bewohner zu lernen.

Ein Höhepunkt sind die Murmeltiere auf der Alp Grimmels, die nicht nur Kinder toll finden. Auch ansonsten ist die Alp ein idealer Rastplatz mit wunderschöner Aussicht auf das Ofenpassgebiet mit seinen Wäldern.

Anreise in den Nationalpark findest du hier.

Alpenpanorama-Weg – für Ausdauernde

Reference: STO0041773

Schweiz. ganz natuerlich. 
Unterwegs am Moleson mit Sonnenaufgang ueber Gruyeres, FR.

Switzerland. get natural. 
En route at the Moleson with sunrise over Gruyeres, FR.

Suisse. tout naturellement. 
Passez Moleson avec le lever du soleil sur Gruyeres, FR.

Copyright by: Switzerland Tourism - By-Line: swiss-image.ch/Andre Meier

Sonnenaufgang über dem beeindruckenden Alpenpanoramaweg © Switzerland Tourism/ Andre Meier

Die ultimative Route zum Wandern in den Alpen ist der Alpenpanorama-Weg in der Schweiz. Von Rorschach bis nach Genf führt über 510 kilometerlange Strecke. Dafür müssen auch erfahrene Wanderer und Alpinisten ca. 30 Tage einkalkulieren – immerhin führt der Weitwanderweg einmal quer durch die Schweiz.

Es lohnt sich, denn es lockt eine wunderschöne Sicht auf die Alpengipfel, den Jura und das Mittelland und auch Kulturinteressierte kommen unterwegs in den traditionsreichen Voralpen auf ihre Kosten. Die Streusiedlungen aus dem frühen Mittelalter, die Heimetli im Appenzellerland, bieten eine spannende Geschichtsstunde. Besonders lecker wird es, wenn sich Kulinarisches mit Tradition verbindet – hier ist auch immer für ein gutes Käsegericht und ein Glas Wein am Ende des Wandertages gesorgt.

Die insgesamt 30 Etappen folgen in Teilen der früheren Alpenrandroute und bieten viel Abwechslung, sodass auch ein Monat unterwegs nicht langweilig wird. Die meisten Etappen sind auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, sodass die Route jederzeit abgeändert werden kann, sollte das Wetter oder die Laune umschlagen.

Zum Glück ist der Alpenpanorama-Weg mindestens ebenso abwechslungsreich, wie er lang ist. Hier kriegst du das Beste der Schweiz zu sehen, was die Route zu einer der schönsten zum Wandern in den Alpen macht.

Der Alpenpanorama-Weg auf der Karte.

Flüge nach Genf

Weg der Schweiz – der Traditionelle

Wandern auf dem Weg der Schweiz über dem Urnersee 

Photo by Christof Sonderegger

Wandern auf dem Weg der Schweiz über dem Urnersee © Christof Sonderegger / Luzern Tourismus

Um einiges kürzer aber nicht weniger reizvoll ist der Weg der Schweiz, der bekannteste Rundwanderweg des Landes. Auf zwei bis drei Tagen führt diese abwechslungsreiche Route rund um den Urnersee, den du dabei mal aus Ufernähe mal von ganz oben bewundern kannst. Mit dem Schiff kannst du schnell diverse Ausgangs- und Zielpunkte des Wanderweges erreichen.

Der Weg der Schweiz ist nicht nur landschaftlich schön, sondern auch geschichtlich interessant. So steht dabei das Rütli im Zentrum, ein besonderer Ort der Schweizer Geschichte. Auf der ersten Etappe vom Rütli führend findest du dazu passenderweise Denkanstöße die in Stein gemeißelt wurden und zum Meditieren beim Wandern einladen.

Auch die angrenzenden Kantone haben sich bei der Gestaltung der Route mit eingebracht. Das macht die Strecke nicht nur zum Weg der Schweiz, sondern auch zum Weg der Schweizer und Schweizerinnen. Besonders schön sieht man das im Kanton Waadt, was dem Weg regelrechte Wahrzeichen gesetzt hat.

Der Weg der Schweiz auf der Karte.

Aletsch Panoramaweg – der Angeber

Blick auf den beeindruckenden Aletsch Gletscher ©aletscharena.ch/ Christian Perret

Man könnte meinen, dass der Aletsch Panoramaweg auch Anfänger vom Wandern begeistern möchte, denn er geizt nicht mit großartigen Aussichten. Auf dem längsten Alpengletscher – 23 Kilometer Eis am Stück – führt der Panoramaweg für zwei Tage durch die Hochgebirgslandschaft, die auch zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.

Von der Belalp geht es bis zur Fiescheralp und die Strecke kann sich sehen lassen. Eine Welt aus Fels und Eis trifft hier auf das Grün des Aletschwaldes. Aufgrund von Klimawandel haben sich hier über die Jahre instabile Moränenhänge gebildet und so ist die 124 meterlange Hängebrücke über die Massaschlucht der sicherste Weg.

Auf der Riederalp befindet sich das Eingangstor zum Weltnaturerbe, das hier mit einer beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt aufwartet.

Von hier aus kannst du auch sehen wie sich der Gletscher an den Drei- und Viertausendern vorbeischlängelt – Kamera nicht vergessen! Der Panoramaweg führt über Felsplatten und Steintreppen bis zum Märjelensee. Hier treiben sogar Eisschollen und so fühlt man sich schnell wie in der Arktik statt in den Alpen.

Altesch Panoramaweg auf der Karte.

Wandern in den Alpen – die schönsten Routen Bayerns

Partnachklamm – für Familien

Partnachklamm /Partnach in Garmisch Patenkrichen, Klammwarte Leitg Rudi Achtner und Mitarbeiter Alfred Burkhard (Hut) +Sepp Weiss (Helm), bei Inspektion und Aufraeumarbeiten

Die schöne Partnachklamm

Die Partnachklamm ist ein beliebtes Naturdenkmal in Garmisch-Partenkirchen und zieht jährlich mehr als 300.000 Besucher an. Wer einmal auf den engen Wegen über die tosende Partnach gewandert ist, versteht schnell, warum sie so beliebt zum Wandern in den Alpen ist.

Die Partnachklamm ist zu jeder Jahreszeit ein spannendes Ausflugsziel. Im Sommer erinnert sie an den Grand Canyon und im Winter formen hier Eiszapfen, die von den Felsen hängen, eine bizarr-schöne Landschaft.

Am schönsten ist es in der Klamm früh am Morgen oder spät abends, wenn nur wenige Besucher kommen. Dann kannst du am besten das Naturspektakel der vielen Wasserfälle genießen, und zwar fast alleine. Wer dagegen Regenbogen jagen möchte, der sollte mittags kommen, wenn das Sonnenlicht direkt in die Schlucht fällt.

Ein besonders schöner Weg führt von der Partnachklamm zum Eckbauer auf 1.237 Meter. Über einen Treppensteig und dann über saftige Wiesen geht es durch den Wald bis zum Berggasthof Eckbauer. Von hier oben hast du einen tollen Blick über das Wettersteingebirge.

Zum Glück ist der Weg auch ideal für Familien geeignet, denn runter geht es ganz einfach mit der Seilbahn. Wer länger bleiben will, kehrt im Hotel Vordergraseck ein.

Die Partnachklamm auf der Karte.

Drei-Seen-Wanderung – für Badenixen

Koenigsschloss Schachen, Schachenhaus
Foto ©Bayern.by-Gert Krautbauer

Gute Ausrüstung, gute Aussicht ©Bayern.by/ Gert Krautbauer

Fast schon wie ein Spaziergang mutet die Drei-Seen-Wanderung an, die aber trotzdem keine Langeweile aufkommen lässt. Die Strecke ist unglaublich vielseitig und durch ihr ebenes Terrain ist sie ideal für Familien.

Am Parkplatz an der Krottenkopfstraße in Krün geht es in Richtig Barmsee los, gefolgt von einem Besuch am Geroldsee und schließlich dem Barmsee – die Strecke nennt sich nicht umsonst Drei-Seen-Wanderung.

Die idyllischen Bergseen laden zum Verweilen und plantschen ein und das umliegende Bergpanorama begeistert dabei Jung und Alt. Der Grubsee bietet dabei besonders viel Spaß, denn er hat eine Badeanstalt mit Wasserrutsche.

Drei-Seen-Wanderung auf der Karte.

Hotels in Krün

Weg 4a zum Seealpsee – für Anfänger

Armin Kling Obermaiselstein
Foto ©Bayern.by-Gert Krautbauer

In Bayern gibt es unterwegs Traditionen und Natur zu entdecken ©Bayern.by/ Gert Krautbauer

Von der Bergbahn Station geht es über den Weg Nr. 4 über den Zeigersattel zum Seealpsee, einem der schönsten Orte im Allgäu. Der Weg über den Kamm ist ausgeschildert und führt bergab bis zur Seealpe.

An den Berghängen kannst du Gämse und Murmeltiere beobachten und über dir kannst du die Steinadler, auch König der Allgäuer Alpen genannt, sehen. Auf dem nahegelegen Nebelhorn kannst du auch geführt Wanderungen vornehmen, die dir das Hochgebirgswild näher bringen.

Von der hinteren Seealpe geht es bis zum Ufer runter. Steil und wild ist die Natur hier und schnell sieht man, dass der Seealpsee wirklich ein magischer Ort ist. Es ist nicht nur einer der schönsten und größten, sondern auch der tiefste Bergsee der Allgäuer Alpen mit stolzen 42 Metern Tiefe.

Am Seeufer entlang führt ein Rundwanderweg wieder in Richtung Alpe rauf. Hier gilt es, auf den markierten Wanderwegen zu bleiben. Einmal steil nach oben und dann geht es auf dem Wanderweg zurück zur Hinteren Seealpe und von hier aus bis zur Bergbahn Station.

Der Weg 4a auf der Karte.

Der Königsweg zum Schachen – für Geschichtsinteressierte

Koenigsee
Foto ©Bayern.by-Gert Krautbauer

Der Königsee im Sonnenschein ©Bayern.by/ Gert Krautbauer

Wandern in Bayern bedeutet auch immer ein Stück Geschichte kennenlernen, denn hier werden Traditionen gepflegt und gefeiert. Schloss Elmau in Garmisch-Partenkirchen ist der Ausgangspunkt für den Königsweg im Wettersteingebirge. Der Schachen ist das Ziel was du in ca. vier Stunden Aufstieg erreichst.

Oben erwartet dich die königliche Berghütte Ludwigs II – das Königshaus am Schachen. Umgeben von der wunderschönen Natur der Nördlichen Kalkalpen trifft hier die Geschichte von bayerischem Adel und ein Hauch von Orient aufeinander.

Auch wenn das Haus im Vergleich zu anderen Prachtbauten bescheiden aussieht, besticht hier nicht nur die malerische Umgebung. Im Obergeschoss finden Gäste den „Türkischen Saal“ mit goldverzierten Wänden, indoor-Springbrunnen, Pfauenfedern und glitzernden Thronleuchtern – orientalischer Luxus mitten in den Alpen.

Ein paar Minuten entfernt findest du das Schachenhaus, einst das Küchengebäude und heute eine Berghütte. Hier werden an die 400 Besucher pro Tag verköstigt – natürlich mit hausgemachten, bayerischen Spezialitäten. Wer es dann nicht mehr vom Berg schafft, kann auch für die Nacht bleiben und am nächsten Morgen noch den Alpengarten, eine Außenstelle des Botanischen Gartens in München, bewundern.

Wer gerne Action mag kommt am 25. August, denn dann wird hier der Geburtstag Ludwigs II gefeiert und es ist richtig was los im Schachenhaus.

Der Königsweg auf der Karte.

Hotels in Garmisch-Partenkirchen

Wandern in den Alpen – die schönsten internationalen Routen

Tour de Mont Blanc – für Genießer

Der König der Alpen – Mont Blanc

Was wäre Wandern in den Alpen ohne die Tour de Mont Blanc? Mit 4.810 Metern ist der Mont Blanc immerhin der höchste Gipfel der Alpen und das kann mit dieser Route gebührend gefeiert werden.

Die Gesamtstrecke verläuft über 170 km mit etwa 10.000 Höhenmetern und führt durch Frankreich, Italien und die Schweiz. Je nach Witterung und Kondition braucht man dafür sieben bis zehn Tage. Die ganz Harten nehmen am Ultra-Trail du Mont Blanc statt und schaffen die Strecke in 20 Stunden.

Wer keine Lust auf so einen Ultramarathon hat, nimmt sich Zeit und bewundert stattdessen die fantastische alpine Landschaft. Von Chamonix kommst du bei einer Mont Blanc Umrundung durch 13 Pässe und sieben Täler. Wer mehr Abwechslung sucht, der kann unterwegs auch noch einige Gipfel besteigen.

Auf keinen Fall solltest du den Tête Nord des Fours verpassen, den schon als erster Horace Bénédict de Saussure, der den Mont Blanc entdeckte, besuchte. Von hier hast du einen beeindruckenden Blick auf die Südseite des Mont Blancs – die Schokoladenseite des Königs der Alpen.

Die Tour de Mont Blanc kannst du ganz in deinem Sinne, je nach Erfahrung und Kondition gestalten. Unterwegs gibt es zahlreiche Hütten, die von Juni bis September geöffnet sind, und so sind längere oder kürzere Etappen möglich – es hängt ganz davon ab, wie viele Schaufpausen du einlegen möchtest.

Tour de Mont Blanc auf der Karte.

Hotels in Chamonix

Sentiero Roma – für Hartgesottene

Unterwegs kann man in gemütlichen Hütten einkehren

In den Bergeller Alpen findest du den Sentiero Roma, einen Höhenweg der fast schon poetischen Weltruhm erreicht hat. Zahlreiche Autoren haben den Gipfeln gehuldigt und auch Alpinisten wie Cassin, Bonatti und Buhl haben hier Klettergeschichte geschrieben.

Wer in ihre Fußstapfen treten möchte und eine Herausforderung sucht, der ist hier richtig. Sieben Tage dauert die Route von Novate Mezzola bis nach Torre di Santa Maria, die dich mit einem Höhenunterschied von bis zu 5000 Metern aufwartet und nichts für Anfänger ist. Hochalpines Gelände und steile Pässe gilt es zu bewältigen.

Die Anstrengung lohnt sich, denn immer umgeben von einem wunderschönen Bergpanorama findest du dich hier auf Geröllfeldern, Gletschermoränen und ganz weit weg von jeglicher Zivilisation. Hier werden Schafe und Steinböcke zu deinen neuen Freunden.

Die fünf einfachen, aber gemütlichen Hütten sind von Juni bis September geöffnet und bieten – wie sollte es hier anders sein – eine exzellente Küche. Perfekt, um sich nach einem anstrengenden Tag bei Wander in den Alpen so richtig zu entspannen.

Sentiero Roma auf der Karte.

Triglav Nationalpark – für Fotografen

Der Triglav steht stolz in der Mitte des Nationalparks © slovenia.info/ Jost Gantar

Auch wenn nur ein kleiner Teil der Alpen in Slowenien liegt, gibt es hier wunderschöne Routen zum Wandern. Die Julischen Alpen sind ein beeindruckendes Gebirge und ein großer Teil wird als Nationalpark geschützt. In seiner Mitte thront der Triglav, der höchste Gipfel des Landes.

Eine 4-tägige Wanderroute, die am Wocheiner See beginnt und endet, führt dich zu den schönsten Stellen des Nationalparks. Hier kannst du dich danach bei einer Bootsfahrt erholen und den beeindruckenden Savica-Wasserfall bestaunen. Das Sieben-Seen-Tal begeistert nicht nur Winnetou Fans (hier wurden Teile des Films gedreht), denn die Seen bieten einen reizvollen, grünen Kontrast zur kargen Landschaft des Triglav.

Auch Anfänger kommen auf dem Weg der Erstbesteiger auf den 2.864 Meter hohen Berg. Der Weg ist gut ausgeschildert, führt aber teilweise steil hinauf. Du solltest trittsicher und schwindelfrei sein, denn das Terrain ist anspruchsvoll. Zum Glück sind die Wege aber gut mit Eisenstiften und Drahtseil gesichert, sodass nur Anfänger ein Klettersteigset brauchen.

Unterwegs findest du zahlreiche Hütten, wo du dich stärken kannst – ideal für die, die öfter mal eine Pause brauchen. Auf vielen urigen Almen, kannst du dich an slowenischem Käse stärken, der hier nach traditioneller Art auf dem offenen Feuer zubereitet wird.

Wir empfehlen, die Vor- oder Nachsaison, denn im Sommer ist der Berg ziemlich voll. Wer im Winter kommt, sollte ich vorher nach Witterungsverhältnissen und den besten Routen auf und vom Triglav erkundigen.

Triglav Nationalpark auf der Karte.

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Über die*den Autor*in

momondo Deutschland Wir glauben, dass jeder die Welt bereisen können sollte. Unsere Vision ist eine Welt, in der unsere Unterschiede als Inspiration und zur Entwicklung dienen, sie verursachen keine Intoleranz oder Vorurteile. Wir möchten einander Mut geben, um weltoffen und abenteuerlustig zu bleiben, damit wir alle eine bessere, vielfältigere Welt genießen können.

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