Es gibt zahlreiche gute Gründe, um mit dem Tauchen anzufangen. Einige interessieren sich für die Unterwasserfauna oder wollen Nemo finden, während andere nach neuen Herausforderungen suchen oder ihre Ängste überwinden möchten.
Tauchen für Anfänger – Die Tipps & Tricks der Meerjungfrauen
Wir teilen einige der besten Tipps fürs Tauchen für Anfänger. Dabei erfährst du, wie du deinen ersten Tauchurlaub planst und dich auf deinen Tauchkurs vorbereitest. Dann musst du nur noch den Sprung ins kühle Nass wagen und abtauchen!
Spring in den Pool
Was auch immer dich dazu bewogen hat, das Tauchen für dich zu entdecken: Schritt eins besteht darin, dich ans Wasser zu gewöhnen. Im Rahmen deines ersten Tauchkurses (PADI Oper Water Tauchschein oder ähnliche Zertifizierung) musst du dich 10 Minuten über Wasser halten und 200 Meter schwimmen.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass dir das im offenen Meer gelingt, solltest du ein paar Übungssitzungen in einem Pool einlegen, um vor dem Kurs das nötige Selbstvertrauen aufzubauen.
Finde Flüge zu deinem ersten Tauchabenteuer!
Augen auf unter Wasser
Bei deinen Schwimmübungen im Pool solltest du versuchen, unter Wasser die Augen zu öffnen. Viele Menschen haben regelrechte Panik davor, aber ganz im Ernst: Es brennt nicht, und du hast eine überraschend gute Sicht. Im Rahmen deines Kurses musst du ohne Maske eine Minute unter Wasser verbringen und eine Weile ohne Maske schwimmen.
Je leichter es dir fällt, unter Wasser deine Augen zu öffnen, desto weniger überflüssigen Stress wirst du während des Kurses haben.
Tauchen für anfänger: Mach einen Probe-Tauchgang
Bevor du einen Flug buchst und tausende von Euros für einen fantastischen Tauchurlaub ausgibst, um am Ende herauszufinden, dass es eigentlich gar nichts für dich ist, solltest du einen Probe-Tauchgang im Pool eines lokalen Tauchzentrums vereinbaren. Sie werden oft abends und an Wochenenden angeboten und dauern nur ein paar Stunden.
Alternativ kannst du auch im Urlaub erstmal einen sogenannten Discovery Scuba Tauchgang absolvieren, den eigentlich alle Tauchverbände anbieten. Du erhältst ein wenig theoretisches Grundwissen, um dann zur Praxis überzugehen und die Freiheit unter Wasser zu genießen. Findest du Spaß am Tauchen, kannst du diesen Probe-Tauchgang meistens zu deinem Freiwasserschein anrechnen lassen.
Wähl das richtige Reiseziel aus
Wenn du deinen Urlaub ganz gezielt planst, um Tauchen zu lernen, gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen. Ein wichtiger Punkt sind natürlich Aspekte wie Strömung, Sichtweite und Wassertemperatur. Indem du ein Ziel mit idealen Bedingungen auswählst, kannst du dein Tauchabenteuer deutlich stressfreier gestalten.
Ein Tauchgang im sommerlichen Griechenland, wo es keine Strömung, eine Sichtweite von über 30 Metern und Wassertemperaturen um 27 Grad gibt, ist zum Beispiel deutlich einfacher als Tauchen in Großbritannien, wo starke Strömungen, eine Sichtweite von unter 5 Metern und kaltes Wasser vorherrschen und bisweilen sogar ein Trockenanzug erforderlich ist.
Ein weiterer Faktor sind die Wasserbewohner, die du auf deinen Tauchgängen gern zu Gesicht bekommen würdest. Unterschiedliche Spezies bevorzugen unterschiedliche Lebensräume – wenn du also unbedingt Schildkröten sehen möchtest, solltest du einen Ort auswählen, an dem es viele von ihnen gibt.
Finde den passenden Instructor
Es gibt mehrere Tauchverbände, die einen sogenannten Open Water Tauchschein anbieten, der wie dein Führerschein fürs Tauchen ist.
Zu den bekanntesten gehören PADI, NAUI und SSI. Das Programm ist bei den meisten Verbänden sehr ähnlich, deshalb unser Tipp: lieber nach dem passenden Instructor suchen!
Wenn du weißt, wo du deinen Tauchschein machen möchtest, kannst du auf den Webseiten der Verbände nach einem passenden Tauchzentrum suchen. Dabei solltest du auf jeden Fall vorher ein paar Rezensionen lesen oder kannst bei Facebook-Gruppen wie Girls That Scuba nach persönlichen Empfehlungen fragen.
Vielerorts kannst du auch einfach erstmal vorbeikommen, deinen potenziellen Lehrer kennenlernen und dich ein bisschen umschauen. Ist das Equipment gut in Schuss, ist das Personal nett und geht auf deine Fragen und Ängste ein? Achte auch bei der Wahl eines Instructors auf dein Bauchgefühl!
Teil deine Zeit ein
Wenn du dich für ein Tauchzentrum entscheidest, das PADI-Kurse anbietet, gibt es mehrere Möglichkeiten, den Kurs einzuteilen. Du kannst ihn vollständig im Urlaub absolvieren, was etwa vier Tage in Anspruch nimmt, oder die eLearning-Option nutzen und den Theorieteil in deinen eigenen vier Wänden abschließen, um dir einen Tag im Kursraum zu sparen.
Eine andere Möglichkeit, die etwas mehr Organisation voraussetzt, besteht darin, die Theorie und die Poolübungen zu Hause zu absolvieren und die vier Tauchgänge in offenen Gewässern an einem schönen Ort im Urlaub zu machen. Diese Option ist ideal, wenn deine Urlaubszeit begrenzt ist und du die ganze Angelegenheit eher langsam angehen möchtest.
Kauf noch keine Ausrüstung
Meistens musst du für einen Anfängerkurs noch keine Ausrüstung kaufen. Eine Tauchmaske oder ein Paar Flossen sind vertretbar und machen gerade das Tauchen für Anfänger sehr viel „gemütlicher“, aber große Anschaffungen wie Tarierwesten solltest du erst machen, wenn du einige Tauchgänge hinter dir hast und dir sicher bist, dass du regelmäßig tauchen wirst.
Es wird ein wenig dauern, bis du eine Vorstellung davon hast, worauf du bei deiner Ausrüstung achten solltest, und außerdem können sich deine Anforderungen und Interessen im Laufe der Zeit ändern. Bevor du einen Haufen Geld ausgibst, solltest du dich außerdem fragen, ob du die Ausrüstung regelmäßig nutzen wirst. Wenn sich deine Tauchurlaube auf eine Woche pro Jahr beschränken werden, könntest du mit Leihausrüstung besser beraten sein.
Tauchen ist eine ernste Angelegenheit
Urlaub hin oder her: Tauchen für Anfänger ist eine komplexe Sache, die deine volle Aufmerksamkeit erfordert, damit es nicht zu unangenehmen Zwischenfällen kommt. Erholsamer Schlaf, ein gutes Frühstück und ein Verzicht auf übermäßig viel Alkohol am Vorabend zählen zu den Grundvoraussetzungen. All diese Faktoren wirken sich nicht nur darauf aus, wie viel Freude du an deinen Tauchgängen hast (ein Kater auf einem Schiff ist keine angenehme Sache!), sondern haben auch Einfluss auf das Risiko von Dekompressionskrankheit.
Versicherung & ärztliches Attest
Obwohl Tauchunfälle äußerst selten sind, solltest du sicherstellen, dass du über eine umfassende Versicherung verfügst, die alle Aktivitäten in deinem Urlaub abdeckt. Viele reguläre Versicherungen decken den Besuch in einer Druckkammer nicht ab, was aber besonders für Taucher wahnsinnig wichtig ist.
Schließ am besten eine günstige Jahresversicherung bei DAN (Divers Altert Network) ab, die Spezialisten fürs Tauchen und Tauchunfälle sind.
Außerdem solltest du dich vom Arzt untersuchen lassen, bevor du dich ins Wasser begibst. Wer Vorerkrankungen hat, braucht meistens ein Attest, dass Tauchfähigkeit bestätigt, und auch sonst lohnt sich ein Check-up bevor du untertauchst.
Stell Fragen!
Eine wichtige Voraussetzung für ein sicheres Gefühl beim Tauchen ist ein Verständnis aller physikalischen Grundlagen und eine gute Kenntnis deiner Ausrüstung. Wenn du etwas nicht verstehst oder vergessen hast – frag deinen Lehrer! Es ist praktisch sicher, dass er dir Auskunft geben kann, und es gibt keine dummen Fragen. Jeder Lehrer wird dir lieber etwas zum wiederholten Mal erklären als in Kauf zu nehmen, dass du dich unnötigerweise verrückt machst, weil du es nicht verstehst.
Nach einem Tauchgang solltest du idealerweise 24 Stunden warten bevor du ins Flugzeug steigst. Danach findest du bei uns deinen Flug nach Hause!