Im Südosten von Europa findet sich ein Land, das von historisch bedeutsamen Orten und wunderschönen Sandstränden geprägt ist: Griechenland. In diesem Artikel erfährst du mehr über dieses bezaubernde Land und seine zahlreichen Facetten. Wir zeigen dir, welche Sehenswürdigkeiten in Griechenland du nicht verpassen solltest.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Athen
Beginnen wir unsere Liste mit den Sehenswürdigkeiten in Griechenlands Hauptstadt. Athen blickt auf eine lange Geschichte zurück und hat einzigartige Highlights zu bieten, auf die wir in den nächsten Abschnitten näher eingehen werden.
Die Akropolis und das Parthenon
Was wäre diese Liste ohne das Wahrzeichen von Athen? Die Akropolis ist ein Burgberg im Herzen von Athen. Das wichtigste Gebäude auf diesem Berg ist das Parthenon, das rund 2500 Jahre alt ist. Es ist der Stadtgöttin Athena Parthenos als Dank für den Sieg über die Perser gewidmet. Bis heute ist das Parthenon noch sehr gut erhalten und es wurde im Laufe der Jahre für viele verschiedene Zwecke genutzt.
Einst war es eine Kirche, danach eine Moschee und auch einmal ein Munitionslager. Heute ist es jedoch hauptsächlich eine Touristenattraktion. Jedes Jahr kommen zahlreiche Besucher nach Athen, um dieses monumentale Bauwerk aus nächster Nähe zu betrachten. Auf der Akropolis stehen weitere Bauten, die ebenfalls sehr viel Geschichte zu erzählen haben. Dazu gehören die Propyläen und der Niketempel.
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Die große Ausstellung im Akropolismuseum
Zwar kannst du bei der Akropolis die Bauten betrachten, die Ausstellungen findest du jedoch im Akropolismuseum. Dieses Museum befindet sich direkt am Fuß der Akropolis und wurde 2009 eröffnet. Es zählt zu den beliebtesten Museen von ganz Griechenland. Hier findest du auf über vier Stockwerken die verschiedensten Exponate aus der Geschichte.
Der Besuch im Akropolismuseum ist empfehlenswert, vor allem dann, wenn du dir genau vorstellen möchtest, wie die Akropolis früher ausgesehen hat. Die Ausstellungen im Museum sind einzigartig. Es gibt sogar Glasflächen im Boden, durch die du auf die freigelegten Ausgrabungsstücke blicken kannst. Der Besuch im Museum ist – außer an vereinzelten Tagen – gebührenpflichtig. Wenn du vergünstigte Eintrittskarten kaufen möchtest, solltest du in der Zeit von November bis März einen Besuch planen.
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Der Aufstieg auf den Philopapposhügel
Eine weitere, sehr bekannte Sehenswürdigkeit der Hauptstadt befindet sich im Südwesten der Akropolis, der sogenannte Philopapposhügel. Dieser wurde in der Zeit der Antike auch Hügel der Musen genannt, da hier dem Dichter Mousaios ein Heiligtum aus dem fünften Jahrhundert gewidmet war. Wenn du einmal oben auf diesem Hügel angekommen bist, hast du eine herrliche Aussicht auf Athen und die Akropolis. Auch die in der näheren Umgebung liegenden Berge und Meere kannst du von hier aus betrachten – ein Ausblick, den du nicht verpassen solltest.
Eines der Highlights auf dem Hügel ist das etwa 12 Meter große Philopapposmonument, das im zweiten Jahrhundert für den römischen Konsul Julius Antiochus Epiphanes Philopappos gebaut wurde.
Auf der Ostseite des Hügels finden sich zudem zwei Felsenhöhlen, die als das Gefängnis von Sokrates bekannt sind. Sie werden zwar als „Gefängnis“ bezeichnet, der eigentliche Zweck dieser Räume ist allerdings unbekannt. Alleine schon wegen des unglaublichen Ausblicks ist der Philopapposhügel einen Besuch wert.
Antike Agora – der alte Marktplatz
Nicht weit von der Akropolis entfernt befindet sich die antike Agora. Es handelt sich dabei um einen etwa 2500 Jahre alten Marktplatz, der zur Zeit der Antike den Mittelpunkt des Lebens darstellte. Dieser Platz war nämlich nicht nur ein Marktplatz, sondern auch ein Handelsplatz und ein Ort für Versammlungen, Diskussionen, Wahlen und soziale Treffen. Es gab also genug Gründe, warum die Leute zur damaligen Zeit auf der antiken Agora waren.
Früher existierten bei der Agora etwa 30 verschiedene Bauwerke, heute sind nur noch zwei davon erhalten. Das eine Bauwerk ist der Tempel des Hephaistos, der zu den am besten erhaltenen Tempeln von Griechenland zählt. Er ist zum Großteil aus pentelischem Marmor erbaut und wurde nach dem griechischen Gott der Schmiedekunst, Hephaistos, benannt. Daneben gibt es noch die Stoa des Attalos, ein Gebäude, das im 20. Jahrhundert zuletzt renoviert wurde.
Hier findest du heute das Agora-Museum, in dem die verschiedensten Ausgrabungsstücke aus der Zeit der antiken Agora aufbewahrt und gezeigt werden. Du fühlst dich an diesem Marktplatz wie in eine andere Zeit versetzt und solltest ihn aus diesem Grund unbedingt einmal besichtigt haben. Hier sind normalerweise auch etwas weniger Touristen unterwegs und die Besucherströme, wie du sie bei anderen Attraktionen teilweise vorfindest, bleiben aus.
Sehenswürdigkeiten auf den griechischen Inseln
Zahlreiche Touristen fliegen jedes Jahr auf die griechischen Inseln, um an den traumhaften Stränden zu entspannen. Neben diesen tollen Sandstränden gibt es aber auch sehenswerte Attraktionen, auf die wir in diesem Abschnitt näher eingehen werden.
Die Bauweise der Insel Santorin
Vielleicht hast du schon mal Bilder von weißen Häusern mit strahlend blauen Dächern gesehen. Wenn ja, dann waren es wahrscheinlich Bilder der Insel Santorin. Eigentlich ist Santorin nicht nur eine Insel, sondern ein ganzes Archipel, das aus mehreren Inseln besteht. Die Bauweise, für die Santorin so bekannt ist, nennt sich Kykladen-Architektur. Eine Stadt in diesem Baustil zeichnet sich durch kubische Formen, Flachdächer, verwinkelte, Schatten spendende Gassen und zahlreiche Kirchen aus.
Die beiden schönsten Orte hier sind Fira und Oia. Diese liegen direkt an der Steilküste der Insel und bieten einen unglaublichen Ausblick aufs Meer. Besonders zum Sonnenuntergang ist der Ausblick atemberaubend und bezaubernd. Außerdem gibt es auf der Insel außergewöhnliche Strände, die entweder aus schwarzem oder rotem Lavagestein bestehen. Eine einzigartige Landschaft, die du gesehen haben solltest!
Die Altstadt von Rhodos
Die nächste Insel-Attraktion findet sich auf der Insel Rhodos. Die mittelalterliche Altstadt gehört bereits seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe und es gibt hier viele Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Eine davon ist der Großmeisterpalast. Dieses Bauwerk steht auf Überresten einer Akropolis, die aus der Zeit der Byzantiner stammt.
Der Palast war zur Zeit der Entstehung, im 14. Jahrhundert, eine Wohnstätte für die Ritter vom Johanniterorden und stellte somit ein echtes Machtzentrum für diesen Orden dar. Das Gebäude ist insgesamt in acht Verteidigungsabschnitte eingeteilt und von einer vier Kilometer langen Mauer umgeben. Du kannst an fast allen Tagen der Woche die Stadtmauer besichtigen. Auch den Großmeisterpalast selbst darfst du gegen eine Gebühr betreten. Im Palast erwarten dich verschiedene Ausstellungen aus der Zeit der Antike und des Mittelalters.
Eine weitere beliebte Attraktion ist die Sokratesstraße, eine bekannte Shoppingmeile auf Rhodos. Die Gebäude auf dieser Straße sind mit Holzbalkonen verziert, die aus der Zeit der türkischen Herrschaft stammen. Du kannst hier nicht nur shoppen gehen, sondern auch die Architektur genauer unter die Lupe nehmen. Ein Highlight auf der Straße ist der Uhrenturm, bei dem du einen tollen Ausblick über die Stadt genießt sowie der Seepferdchenbrunnen, an dem Touristen gerne Fotos machen.
Das Tal der Schmetterlinge auf Rhodos
Apropos Rhodos – das Tal der Schmetterlinge darf nicht fehlen! Hier findet von Juni bis September ein Naturschauspiel statt, das du auf keinen Fall verpassen solltest. In dieser Zeit sitzen nämlich tausende von Schmetterlingen an den Felswänden dieses Tals, was dir einen unglaublichen Ausblick bietet. Der Grund für diese große Ansammlung von Schmetterlingen ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Geruch vom orientalischen Amberbaum. Diese besondere Baumsorte ist meist nur in Asien zu finden.
Wenn du zu dieser Zeit anreist, wirst du die Schmetterlinge sehen können. Aber auch zur restlichen Jahreszeit kannst du in das Tal der Schmetterlinge reisen, da es sich hierbei um ein wunderschönes Ausflugsziel handelt. Wenn du durch das Tal hindurch gehst, kommst du an vielen Wasserfällen vorbei und erreichst zum Schluss das Kloster Kalopetra, bei dem du mit einem tollen Ausblick belohnt wirst.
Die Mäuse-Insel in der Nähe von Korfu
Ein weiteres Highlight in Griechenland ist die Mäuse-Insel in der Nähe von Korfu. Diesen Namen trägt sie, weil ihre Form von oben wie eine Maus aussieht. Du kannst die Insel leicht mit dem Boot erreichen und dort einen Spaziergang unternehmen. Auf der Insel steht zudem eine alte Kapelle, die du besuchen kannst.
Die meisten Besucher betrachten die Mäuse-Insel aber von einer ganz besonderen Aussichtsplattform aus: dem Aussichtspunkt Kanoni. Dieser liegt etwas außerhalb von Korfu Stadt und ist für die Touristen aus dieser Region leicht zu erreichen. Von hier aus kommst du über einen Holzsteg zum Kloster Vlacherna, das du besichtigen kannst. Mönche oder Nonnen gibt es in diesem Kloster jedoch keine mehr.
Die Windmühlen auf Mykonos
Die Insel Mykonos selbst ist einzigartig und zu jeder Zeit einen Besuch wert. Ein besonderes Highlight sind die Windmühlen von Kato Mili, die sich auf einer Landzunge am Rand von Mykonos-Stadt befinden.
Früher gab es hier zehn Windmühlen, die das Getreide aus der Umgebung bearbeiteten. Heute sind immer noch fünf von diesen Windmühlen gut erhalten. An diesem Ort solltest du unbedingt einmal gewesen sein!
Sehenswürdigkeiten in Griechenland – das Festland
Abschließend gehen wir auf die Sehenswürdigkeiten ein, die du bei deinem Urlaub auf dem Festland besuchen kannst. Hier findest du verschiedene Attraktionen, die dir einen wertvollen Einblick in die Kultur, Geschichte und Natur von Griechenland geben.
Das Naturschauspiel der Vikos Schlucht
Nicht weit von der albanischen Grenze entfernt befindet sich die Vikos-Schlucht, die insgesamt 1000 Meter tief und rund 20 Kilometer lang ist. Sie ist die tiefste Schlucht auf der Welt und wurde dafür sogar im Guinness-Buch der Rekorde ausgezeichnet. Hier kannst du entspannt am Fluss Voidomatis entlang wandern, der sich durch die Schlucht zieht.
Außerdem befindet sich hier das alte Kloster Paraskevi, das im 15. Jahrhundert direkt in die Felsen gebaut wurde. Von der Terrasse aus hast du einen unglaublichen Blick auf die Landschaft dieser Region.
Es gibt zahlreiche Wanderwege, die zum Verweilen, Entspannen und Erkunden einladen. Es lohnt sich also, länger in der Region zu bleiben, bis du deinen Lieblingsweg gefunden hast. Beachte dabei, dass du hier auf wilde Tiere, wie Luchse, Wölfe oder Bären stoßen kannst.
Die Meteora Klöster in Kalambaka
Der Ort Kalambaka befindet sich direkt im Herzen von Griechenland und wird oft als einer der schönsten Orte von Europa bezeichnet. Hier erheben sich die sogenannten Meteora-Felsen wie natürliche Wolkenkratzer in den Himmel. Auf einem großen Felsen wurden insgesamt 24 Klöster errichtet, von denen du heute immer noch sechs besichtigen kannst. Spannenderweise wurden diese Klöster teilweise über 500 Meter über dem Erdboden gebaut.
Die Baumaterialien und Mönche selbst wurden über Lastenaufzüge auf die Felsen hinaufgebracht. Ein Meisterwerk also, diese Bauwerke im 14. Jahrhundert zu errichten. Heute gehören die Meteora-Klöster zum UNESCO-Weltkulturerbe und du solltest sie unbedingt einmal gesehen haben. Teilweise dienten sie auch als Filmkulisse für Filme wie „Tim und Struppi“ oder „James Bond“.