Wenn es um schöne Städte in Frankreich geht, wird als allererstes natürlich Paris genannt. Die Metropole hat tatsächlich viel zu bieten. Neben den klassischen Highlights wie dem Eiffelturm und dem Louvre gibt es in den einzelnen Vierteln viele Geheimtipps zu entdecken. Daneben lohnen sich aber auch Touren in die kleineren Orte des Landes.
Allein rund um Paris hält das Land mit Reims, Tours und Orleáns einiges an Schönheiten parat. Wer sich noch weiter weg wagt, kann zum Beispiel mittelalterliche Städte im Süden erkunden, in den Alpen das fast dörfliche Flair genießen und am Mittelmeer bei mediterranem Klima am Strand entspannen. Ebenso aufregend sind Reisen zu den schönsten Orten in Frankreichs Atlantikregion: die Normandie und die Bretagne warten mit mittelalterlicher Architektur und einem wildromantischen, rauen Klima auf dich.
Schöne Städte in Frankreich
Eiffelturm die gotische Kathedrale von Notre-Dame, der Louvre und die Basilika Sacré-Cœur sind allen Menschen über Frankreich hinaus bekannt und die wichtigsten Gründe, die Metropole zu besuchen. Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten kannst du aber auch einen Abstecher ins Viertel Marais wagen, wo erstklassige Restaurants hochwertige Menüs anbieten. Wer bei oder nach einem Rundgang etwas entspannen möchte, besucht den Botanischen Garten oder den legendären Jardin du Luxembourg. In der Nähe erhebt sich zudem das Minarett der Großen Moschee. Tipp: Auf der Rückseite des Gotteshauses gibt es ein authentisches marokkanisches Teehaus mit Spezialitäten aus Nordafrika. Bereisen kannst du Paris zu jeder Jahreszeit.
Stadt des Champagners und der Erzbischöfe: Reims besuchen
Innerhalb weniger Stunden erreichst du von Paris aus Reims, die Hauptstadt der Champagne. Wie der Name der Region schon andeutet: Hier werden einige der besten Schaumweine der Welt hergestellt. Marken wie Taittinger, Moët & Chandon und Pommery haben in Reims ihren Sitz. Bei einem Besuch kannst du dir die kilometerlangen Kellergänge anschauen, in denen die Champagnerflaschen lagern und natürlich einen der heiß begehrten Tropfen eisgekühlt probieren.
Reims ist aber auch die Residenz der Erzbischöfe und mit seiner Kathedrale ein absolutes Highlight. Das gotische Bauwerk war eines der ersten, in denen konsequent das blaue Kobaltglas verwendet wurde. Speziell die Rosetten ziehen das Auge des Betrachters an. Im 20. Jahrhundert designte zudem der russische Expressionist einige der Kirchenfenster.
Mittelalterliches Orléans
Aufgrund der Heldengeschichte der Jeanne d’Arc ist Orléans weit über Frankreich hinaus bekannt. An die widerständige Jungfrau erinnert heute ein Wohnhaus, in dem sie im Jahr 1429 während ihres Aufenthalts lebte. Dort kannst du dir eine Ausstellung zu Geschichte, Legende und Person anschauen. Beeindruckend sind zudem die vielen anderen Gebäude, die im französischen Fachwerkstil errichtet noch aus dem Mittelalter stammen. Zu dieser Zeit wurde ebenso die Kathedrale Sainte-Croix d’Orléans errichtet. Wer etwas länger bleibt, sollte sich das Museum für Stadtgeschichte im Hotel Cabu ansehen oder dem Museum der Schönen Künste mit mehr als 700 Skulpturen einen Besuch abstatten.
Geheimtipp vor den Toren von Paris: Tours
Tours ist vor allem wegen der berühmten Konzile in der Antike und aufgrund der Figur des Heiligen Martins in die Geschichte eingegangen. Heute hat die Stadt nichts von ihrem mittelalterlichen Charme verloren und begeistert zum Beispiel an der Place Plumerau mit den urigen Fachwerkhäusern. Ein Muss sind danach die verschiedenen Konvente. Wir empfehlen dir vor allem einen Blick in das ehemalige Kollegium Saint Martin, in das Kloster Psalette und ins Marmoutier zu werfen. Letzteres geht auf die Gründung von Martin von Tours im 4. Jahrhundert zurück. Im Erzbischöflichen Palais schaust du dir heute das Museum der Schönen Künste an.
Die schönsten Städte Frankreichs an der Atlantikküste
Die Atlantikküste zieht sich weit im Westen von der belgischen Grenze hinunter bis ins Baskenland. Die schönsten Städte in dieser Gegend liegen meist etwas landeinwärts, zum Beispiel Nantes, Bordeaux und Rennes. Hier kombinierst du einen Kultururlaub mit Ausflügen ans Meer.
Rennes und die Bretagne
Kaum an einem anderen Ort in Frankreich kannst du so gut das bretonische Flair einfangen wie in Rennes. Die Hauptstadt der Bretagne ist für ihre historischen und teils schief aneinander lehnenden Fachwerkbauten bekannt. In den Kneipen und Gaststätten des Ortes hörst du immer wieder die keltische Sprache der Bretonen.
Zudem lohnt es sich, einen der dunklen Buchweizenpfannkuchen Galettes mit Schinken, Käse und Ei zu probieren. Tipp: Ein Tagesausflug zur gotischen Abtei von Le Mont-Saint-Michel wird dich nicht mehr loslassen. Das Bauwerk erhebt sich inmitten der Fluten des Ozeans und konnte früher nur bei Ebbe erreicht werden. Es sind etwa 70 km bis zu der Attraktion und du besuchst sie am besten im Sommer.
Raues Küstenflair in Brest erleben
Wenn du Küstenflair pur erleben möchtest, solltest du einen der vielen Hafenorte in der Bretagne besuchen. Brest ist hier eine besonders spannende Option. Zugegeben: Brest ist vielleicht nicht schön im klassischen Sinne mittelalterlicher Architektur.
Allein die historischen Festungsanlagen und das Hafenviertel versprühen aber reichlich Flair. Hinzu kommt das etwas raue Klima, das bei Segeltouren und Kiten wildromantisch wirkt. Mit den Kindern kannst du dich in Brest in das spektakuläre Meeresmuseum Océanopolis mit mehr als 40 Aquarien begeben. Beeindruckend sind zudem die Überreste des deutschen U-Boot-Bunkers, in denen die bewegende Geschichte des französischen Widerstands erzählt wird.
Nantes: die Hauptstadt der Herzöge der Bretagne
Nantes war einst die Hauptstadt der Bretagne und hat mit dem Schloss der früheren Herzöge ein echtes Highlight zu bieten. Hinter den wuchtigen Mauern verbirgt sich vermutlich eines der besten Museen Frankreichs. Es stellt in vielen multimedialen Stationen die Geschichte des Hafenortes an der Loire dar und hinterlässt bei den Besuchern einen bleibenden Eindruck.
Viele der historischen Hangars und Lagerhallen dienen heute als trendige Bars. Dazwischen spaziert ab und zu ein riesiger kupferfarbener Elefant umher, der aus einer der Geschichten von Jules Verne stammen könnte. Tatsächlich wurde er wie viele andere dieser beweglichen Figuren von der Gruppe Les Machines de l‘île in einer der alten Werfthallen gefertigt. Sie gehören zu den Highlights von Nantes und sind fast ganzjährig zu bewundern.
Die Weinstadt Bordeaux
Wer im Süden von Frankreich unterwegs ist, besucht natürlich gerne die legendäre Weinstadt Bordeaux. Der Ort liegt etwas im Inland und ist umgeben von bezaubernden Weinhügeln. Die Trauben, die hier wachsen, werden in den umliegenden Châteaux zu Wein verwandelt und als edle Tropfen in den Vinotheken von Bordeaux feilgeboten. Du kannst hier an einer kleinen Degustation teilnehmen, um die besten Weine für den eigenen Geschmack zu finden. Tipp: Von Bordeaux ist es nicht weit nach Arcachon, wo sich mit der Dune du Pilat die höchste Düne Europas erhebt. Beste Reisezeit: von etwa April bis September.
Sommerhauptstadt Biarritz im Baskenland
Sommerliches Flair erwartet dich an einem der schönsten Orte in Frankreichs Süden: in Biarritz. Das Badeparadies gilt gemeinhin als Sommerhauptstadt des Landes und verwöhnt dich von etwa Anfang Juni bis weit in den September hinein mit reichlich Sonne. In diesem Zeitraum kannst du hier baden gehen und dich in der Nähe zu einigen der besten Surfspots der Welt begeben. Zudem erfährst du mehr über die baskische Kultur. Die Nation lebt grenzübergreifend in Frankreich und Spanien und pflegt ihre Traditionen vor allem in den nahegelegenen Bergdörfern der Pyrenäen.
Ferien am Mittelmeer: sehenswerte Städte in Frankreich
Im Sommer zieht es viele Urlauber an die Côte d’Azur. In der Tat warten hier nicht nur malerische Strände, sondern auch einige der schönsten Städte in Frankreich auf dich. Freue dich zum Beispiel auf mediterranes Flair in Gemeinden wie Antibes und Nizza.
Römische Kultur in Nîmes entdecken
Etwas weiter von der Küste entfernt, aber schnell von Orten wie Marseille und Montpellier erreicht, begeistert Nîmes mit seinem antiken Flair. Die Hauptattraktion ist hier das zweistöckige, komplett erhaltene Amphitheater, das im Jahr 70 n. Chr. erbaut wurde. Noch heute wird es für verschiedene Veranstaltungen, allem voran für Konzerte, genutzt. Daneben haben die Römer Nîmes den Kalksteintempel Maison Carrée und das majestätische Aquädukt Pont du Gard hinterlassen. Wer mehr als 2.000 Jahre in die Geschichte zurückblicken will, ist in Nîmes also genau richtig.
Entspannter Urlaub in Nizza an der Côte d’Azur
Nizza gehört zu den beliebtesten Feriendestinationen in Frankreich. Von etwa Mai bis September treffen sich hier die Badegäste und Sonnenanbeter, um es sich am malerischen Kieselstrand bequem zu machen. An der Promenade des Anglais warten zahlreiche exquisite Restaurants mit Spezialitäten, wie der provenzalischen Fischsuppe Bouillabaisse, auf dich. Weiterhin darfst du dich auf viel Kunst in Nizza freuen. Das Ambiente hier hatte viele berühmte Maler angezogen, deren Werke heute in verschiedenen Ausstellungen präsentiert werden. Dazu gehören unter anderen Henri Matisse und Marc Chagall.
Geheimtipp für Segel- und Badefans: Antibes
Während vor allem Cannes und Saint-Tropez im Sommer sehr überfüllt sind, können kleinere Städte wie Antibes als echte Geheimtipps gelten. Schon Pablo Picasso fühlte sich einst vom mediterranen Flair und der mittelalterlichen Innenstadt angezogen. Bezaubernd sind die engen Gassen im Zentrum, die Kapelle Notre-Dame-de-la-Garoupe am Kap und der Cours Masséna mit seinen Resten aus der Römerzeit.
In der Nähe erhebt sich das von Vauban konzipierte Fort Carré, ein mächtiger Festungsbau, der herrliche Aussichten über den Hafen und das azurblaue Meer eröffnet. Die beste Reisezeit, um einen Aufenthalt in der Altstadt mit Badespaß zu kombinieren, ist in den Monaten von etwa Ende Mai bis September.
Montpellier und Languedoc-Roussillon kennenlernen
Abseits der Côte d’Azur versprüht der Ort Montpellier ein angenehmes südliches und entspanntes Flair. Man trifft sich hier gerne rund um die uralte Oper am Place de la Comédie, welche zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Zudem sind die Kathedrale und die Reste der Stadtbefestigung echte Höhepunkte bei einem Urlaub. Wer sich für Kunst interessiert, kann das Musée Fabre und das Musée Fougau besuchen. Vor den Toren der Stadt warten die weiten Strände zwischen La Grande-Motte und Sète auf dich. Hier gibt es von etwa April bis September die besten Voraussetzungen zum Kiten und Surfen.
Die Berge und das Inland
Im Inland und in den Bergen gibt es einige der schönsten Städte Frankreichs zu entdecken, die dabei ihrerseits mit verschlafenem Charme begeistern. Während Orte wie Avignon angesichts ihrer Geschichte schon gut besucht sind, lassen sich zwischen Alpen und Mittelmeer noch viele Geheimtipps finden.
Päpstliche Geschichte in Avignon
Im 14. Jahrhundert gab es Streit in Rom. Aufgrund der langen Machtkämpfe um das Pontifikat zogen die Päpste am Ende nach Frankreich um und machten Avignon zur neuen Hauptstadt des Christentums. Heute ist der prunkvolle Palast der Päpste eines der wichtigsten Wahrzeichen in Frankreich und lockt Urlauber aus aller Welt an. Diese schauen sich vor allem das Museum in Inneren an, bewundern die Wehranlagen und wandeln auf der monumentale Bogenbrücke Pont Saint-Bénézet über die Rhone. Wer sich für Kunstgeschichte interessiert, sollte zudem einen Blick in das Musée du Petit Palais mit Gemälden aus der Schule des italienischen Primitivismus werfen.
Gut erhaltene mittelalterliche Architektur: Carcassonne
In Carcassonne kannst du sich am besten ein Bild vom Leben im Mittelalter machen. An kaum einem anderen Ort der Welt sind die historischen Wehranlagen so gut erhalten geblieben wie in dem südfranzösischen Städtchen an der Aude. Hoch auf einem Hügel thront hier die mächtige Festung, die von unterirdischen Gängen durchzogen wird. Neben der Burg gilt die Kathedrale Saint-Michel aus dem 13. Jahrhundert als ein weiteres Wahrzeichen. Ein Besuch in Carcassonne lohnt sich das gesamte Jahr über.
Am Fuße der Alpen: Lyon
Lyon ist die zweitgrößte Stadt in Frankreich und fasziniert vor allem mit der historischen Altstadt. Hier sind die verwinkelten Gassen und Geheimgänge aus dem Mittelalter spannend zu erkunden. Du solltest dir viel Zeit für einen Stadtrundgang nehmen und beim Schlendern durch die so genannten Traboules in eines der traditionellen Restaurants einkehren.
Dort isst du beispielsweise die gelblich schimmernden Quenelles-Klöße, die als Delikatesse aus der Region gelten. Lyon ist außerdem die Stadt des Kinos und des Lichts. In den Abendstunden werden viele der Gebäude illuminiert. Im Museum Lumière wird an die gleichnamigen Brüder erinnert, die als erste den Kinematographen erfanden.
Schönste Städte in Frankreichs Bergen: Grenoble
Du hast Lust auf etwas frische Alpenluft? Dann bist du in Grenoble, einer besonders schönen Stadt in Frankreich richtig. Die Gemeinde an der Isère ist von ihren schmalen Gassen und der alles überragenden Festung geprägt. Bei gutem Wetter kannst du von hier aus sogar die schneebedeckten Spitzen des Mont-Blanc-Massivs bewundern.
Früher war der Ort eine Bastion des französischen Widerstands gegen die Deutschen. Hiervon berichtet die Ausstellung im Museum der Résistance. Weiterhin beherbergt Grenoble mit dem Stadtmuseum die drittgrößte Kunstsammlung in ganz Frankreich. Wenn du Wintersport treiben möchtest, solltest du übrigens zwischen Dezember und April anreisen – im Sommer ist Wandern angesagt.
Geheimtipp im Herzen Frankreichs: Limoges besuchen
Abgeschieden und einsam im Zentralmassiv gelegen, bietet Limoges das perfekte Ambiente zum Entspannen und Abschalten. Der Ort bildet den Mittelpunkt der historischen Limousin-Region und kann mit vielen historischen Bauwerken aufwarten. Sehenswert sind allem voran die Kathedrale Saint-Etienne und das Amphitheater aus der gallorömischen Zeit. Zudem solltest du dir das kleine Viertel Village de la Boucherie mit seinen pittoresken Häusern aus dem Mittelalter ansehen.
Elsässische Kultur in Strasbourg
An der Grenze zu Deutschland versprüht Strasbourg ein einzigartiges Flair. Die Stadt wechselte über die Jahrhunderte hinweg immer wieder zwischen Deutschland und Frankreich. Das hat sich vor allem auf die Sprache und das Essen ausgewirkt. Aus Strasbourg kommen so einige der besten Biere Frankreichs.
Zudem gönnen sich Besucher hier gerne die hiesige Sauerkrautplatte mit Wurst, Choucroute genannt. Zu den architektonischen Höhepunkten zählt vor allem die gotische Kathedrale, die am Abend bunt illuminiert wird. Zudem sollte ein Rundgang durch das pittoreske Viertel La Petite France mit seinen Fachwerkhäusern unternehmen. Strasbourg ist das ganze Jahr über eine Reise wert.