Du musst nicht in die Ferne schweifen, wenn du schnorcheln willst, denn auch in Deutschland gibt es zahlreiche Gewässer, wo du abtauchen kannst. Farbige Korallenriffe, Haie und Mantas suchst du bei uns zwar vergeblich, aber auch die heimischen Meere und Seen haben einiges beim Schnorcheln in Deutschland zu bieten.
Egal ob im Norden oder Süden, überall im Land gibt es tolle Spots zum Schwimmen und Schnorcheln. Das Beste daran? Urlaub zu Hause kannst du ganz spontan machen und ist um einiges günstiger. Je nachdem, wo du wohnst, kommst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu deinem Schnorchelspot oder fährst mit dem Mietwagen hin.
Wo man in Deutschland am besten schnorcheln kann und Tipps für deinen Trip in die Unterwasserwelt findest du in diesem Guide.
Die schönsten Spots zum Schnorcheln Deutschland
Schnorchel-Spots in Deutschland
- Schnorcheln in Deutschlands Seen
- Schnorcheln in der Nordsee
- Schnorcheln in der Ostsee
- Schnorcheln mit Robben in Warnemünde
Tipps für deinen Schnorchelurlaub
- Tipps fürs Schnorcheln Deutschland
- Wann kann man in Deutschland schnorcheln?
- Das brauchst du beim Schnorcheln Deutschland
Es gibt so viele schöne Orte am Wasser in Deutschland. Wo du am besten Schnorcheln kannst, das verraten wir dir hier.
Weitere tolle Reiseziele für einen Schnorchelurlaub
Schnorcheln in Deutschlands Seen
Wo kann man am besten schnorcheln in Deutschland? Die Antwort lautet ganz klar im See oder Steinbruch. Wir stellen dir die schönsten Orte zum Schnorcheln im Frischwasser vor.
Echinger Weiher, Freising
Traumhafte Seen in Deutschland gibt es so einige, aber so gut wie im Echinger Weiher lässt es sich nicht überall schnorcheln.
Der Weiher, gut 20 km von München entfernt, liegt mitten in einem Landschaftsschutzgebiet und ist unter der Wasseroberfläche genauso schön wie an Land. Der See hat bis zu 9 Metern Tiefe und es gibt mehrere Einstiegsstellen sowie zwei Unterwasser-Plattformen. Der Grund ist mit Wasserminze und Armleuchterkraut bedeckt und es gibt viele verschiedene Fischarten zu beobachten. Wem das zu langweilig ist, der kann nach Tannenbäumen, Einkaufswagen oder dem gruseligen Alien Unterwasser Ausschau halten.
Egal ob du schnorcheln oder tauchen willst, du musst vorher ein Tagesticket, das 10 € kostet, auf der Webseite des Weihers erwerben.
Kreidesee, Hemmor
Der Kreidesee ist zwar kein Geheimtipp zum Tauchen und Schnorcheln in Deutschland, aber aus gutem Grund so wahnsinnig beliebt bei Wassernixen. Bis zu 60 Metern Tiefe, bis zu 35 Meter Sichtweite und eine tolle Infrastruktur erwarten dich und bieten super Konditionen für Taucher und Schnorchler jeden Levels.
Im ganzen See sind 42 Objekte verteilt, die in 3-45 Metern Tiefe schweben, und von denen du einige schon von der Wasseroberfläche aus sehen kannst. Alternativ kannst du von einem speziellen Apnoe-Ponton das Freitauchen üben. Dabei gilt es allerdings, einige Regeln zu beachten und am besten machst du vorher einen Freitauchschein mit PADI oder SSI.
Wenn du die Unterwasserwelt des Kreidesees entdecken willst, ohne nass zu werden, dann kannst du mit dem Eurosub auf Tauchstation gehen. Das bemannte Tauchboot kann auch Gäste mitnehmen, wobei du auf einer Fahrt den Kreidesee gemütlich und trocken durch Glaskuppeln bestaunen kannst. Ein aufregendes Ereignis sogar für Kinder ab 10 Jahren, denn anderes als beim Schnorcheln und Tauchen musst du dir dabei um Druckausgleich und ähnliches keinerlei Sorgen machen.
Kulkwitzer See, Leipzig
Der Kulkwitzer See liegt außerhalb von Leipzig und gilt bei Tauchern als einer der Spots schlechthin. Das bedeutet auch für dich als Schnorchler, dass du hier einiges erleben kannst. Der „Kulki“ ist bekannt für seine hervorragende Wasserqualität und lässt sich vom Leipziger Stadtzentrum ganz leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Unterwasser gibt es versunkenen Tauchobjekten, Wasserpflanzen und Fischschwärme zu entdecken. Deine Ausrüstung bringst du mit oder kannst sie dir von den verschiedenen Tauchbasen vor Ort ausleihen.
Wenn du dich beim Schnorcheln so richtig ausgepowert hast, kannst du danach am Strand, der fast schon Südsee-Feeling hat, chillen.
Feldberger Seenlandschaft
Im Gegensatz zu vielen anderen Seen ist die Feldberger Seenlandschaft ausschließlich Schnorchlern vorbehalten, denn Gerätetauchen ist hier verboten. Um ins Wasser zu kommen, bedarf es ein bisschen Anstrengung, denn erstmal musst du mit dem Kanu los. Dein Auto kannst du am Dreetz Campingplatz abstellen und dir dort auch ein Boot mieten. Die Tauchbasis vor Ort gibt dir Tipps, wo man in den Seen besonders gut schnorcheln kann.
Auf der Wasseroberfläche erwarten dich Seerosenfelder, aber auch am Seeboden grünt und blüht es. Verschiedene Wasserpflanzen wachsen hier und bieten Barschen, Hechten und anderen Tieren ein Zuhause. Die Wassertiefe erlaubt sowohl Tauchern als auch Schnorchlern viel Spaß und dank der guten Infrastruktur kannst du hier sogar deinen ganzen Schnorchelurlaub verbringen.
Chiemsee
Auch in Süddeutschland kannst du im Meer schnorcheln, und zwar im „Bayrischen Meer“. Der Chiemsee ist ein Paradies für Wasserliebhaber und hat so einiges unter und über der Wasseroberfläche zu bieten.
Um den ganzen See herum findest du verschiedenen Strandbäder, die sich perfekt für Anfänger zum Schnorcheln eignen. Du kommst leicht ins Wasser und kannst im seichten Nass erstmal ein bisschen üben, bevor du dich weiter auf den See wagst. Es erwarten dich Wasserpflanzen und Fische wie Aale, Barsche und sogar jagende Hechte.
Schnorcheln in der Nordsee
Tauchen und Schnorcheln in der Nordsee ist nichts für Anfänger. Neben einem einzigartigen Ökosystem erwarten dich hier oft starke Strömungen und eine beschränkte Sicht unter Wasser, sodass du ein guter Schwimmer sein solltest, bevor du dich in die Wellen begibst.
Wo kann man gut schnorcheln in der Nordsee? Ein guter Spot ist der Hörnumer Oststrand auf Sylt. Taste dich erstmal vom Strand ins Wasser, wo du in Küstennähe Seesterne, Muschelbänke, Aale und Wolfsbarsche sehen kannst. Ein bisschen weiter im offenen Meer findest du das spannende Wrack der WIK, ein Reichsseezeichen-Dampfer, der hier 1944 versank. Inzwischen hat sich auf seinen Überresten ein künstliches, lebendiges Riff gebildet. Das Wrack liegt in 12 Metern Tiefe, sodass es besser ist, wenn du freitauchen kannst, da die Sicht von der Oberfläche beschränkt ist.
Schnorcheln in der Ostsee
Das Schnorcheln in der Ostsee ist ein bisschen einfacher, denn das Binnenmeer liegt geschützter und auch die Ausprägung der Gezeiten ist nicht ganz so stark. Dazu erwarten dich unter der Oberfläche Seegraswiesen mit Krebsen, Muscheln, kleinen Fischen und Seesternen.
Außerdem gibt es in der Ostsee einige Wracks, die in geringer Tiefe liegen und die du schon mit Schnorchel oder beim Freitauchen erkunden kannst.
Ein toller Spot ist die Hafenmole bei Eckenförde. Dort kannst du schon im seichten Wasser Seesterne und Anemonen sehen, die um die mit Blasentang-Feldern bewachsenen Steine leben. Dort gibt es auch Beton-Rohre, wo im Laufe der Zeit ein tolles künstliches Riff gewachsen ist.
Auch in der Lübecker Bucht am “Steinwall” kannst du super Unterwasser-Fotos schießen. Unter anderem leben hier Miesmuscheln, Seesterne und Klippenbarsche.
Schnorcheln mit Robben in Warnemünde
In Warnemünde erwartet dich ein ganz besonderes Highlight beim Schnorcheln in Deutschland: Robben! Die Robbenstation in Warnemünde Hohe Düne macht es möglich, denn am Wochenende kannst du hier mit den putzigen Tieren schnorcheln.
Das Marine Science Center, das Robben-Forschungszentrum der Universität Rostock, bietet „Abtauchen in Heiligendamm – Schwimmen mit Seehunden“ an. Auch Kinder ab 12 Jahren dürfen mit ins Wasser und die Seehunde aus nächster Nähe kennenlernen.
Mit dem Motorboot geht es zur Seehundstation in Warnemünde in der Ostsee, wo du erstmal mit einem warmen Neoprenanzug ausgestattet wirst. Danach lernst du die Bewohner kennen und begibst dich mit den Seehunden und einem fachkundigen Begleiter ins Wasser.
Das Erlebnis ist mit 290 € pro Person für ein 45-minütiges Schnorchelerlebnis zwar nicht ganz billig, aber es lohnt sich!
Tipps fürs Schnorcheln Deutschland
Beim Schnorcheln in Deutschland gilt es einiges zu beachten, damit du dich im Wasser nicht in Gefahr bringst.
Gerade beim Schnorcheln in der Nord- und Ostsee musst du unbedingt auf die Gezeiten achten. In der Nordsee kann der Wasserstand um die 20 Meter schwanken und gerade Ebbe kann für Schnorchler sehr gefährlich sein, die du kannst leicht aufs offene Meer gezogen werden. Am besten gehst du eine halbe Stunde vor dem Höchststand der Flut ins Wasser und beendest deinen Trip spätestens 15 Minuten nach Einsetzen der Ebbe. Wann sind Ebbe und Flut? An den meisten Küstenorten oder online findest du einen Gezeitenkalender, der dir je nach Jahreszeit die genauen Uhrzeiten verrät.
Schnorchele am besten nur dort, wo es Stationen des DLRG gibt und geh nur dann ins Meer, wenn du ein guter Schwimmer bist. Am besten nicht alleine schnorcheln und auch nur mit einer Rettungsboje, sodass du im Notfall gut gesichtet werden kannst.
An vielen beliebten Badeorten, wird dir mit Flaggen in verschiedenen Farben angezeigt, ob du sicher ins Meer kannst. Daran solltest du dich auch als Schnorchler unbedingt halten.
Hier findest du unsere besten Tipps zum Schnorcheln!
Wann kann man in Deutschland schnorcheln?
Am besten kannst du in Deutschland von April bis Oktober schnorcheln, brauchst aber eigentlich immer einen Nassanzug. Auch wenn du theoretisch in einigen Gewässern im Winter schnorcheln kannst, geht das nur mit Trockenanzug und bedeutet viel Aufwand und höhere Kosten.
Wenn du unbedingt in den kälteren Monaten ins Wasser willst, dann findest du hier wärmere Ziele für einen Schnorchelurlaub oder solltest auf ein Indoor-Tauchzentrum ausweichen. Im Gasometer Duisburg oder Dive4Life in Siegburg gibt es zwar für Schnorchler nicht allzu viel zu sehen, aber gerade für Anfänger bieten die Becken eine gute Gelegenheit, die ersten Flossenschläge zu üben.
Das brauchst du beim Schnorcheln Deutschland
Neben der regulären Schnorchelausrüstung – Maske, Flossen und Schnorchel, musst du beim Schnorcheln in Deutschland unbedingt auch etwas Warmes anziehen, wenn du mehr als ein paar Minuten im Wasser bleiben willst.
Die Gewässer in Deutschland bieten andere Temperaturen als tropische Meere. Deswegen brauchst du auf jeden Fall einen Neoprenanzug, egal ob du im Meer oder in einem See schnorcheln willst. Die Nord- und Ostsee haben auch im Sommer meistens nicht mehr als 19 °C und Seen sind oft noch kälter, da viele von kalten Gebirgsquellen gespeist werden. Zusätzlich zu einem Anzug halten eine Kopfhaube und Neopren-Booties besonders warm.
Außerdem solltest du auch für danach etwas Trockenes zum Anziehen dabei haben, wie zum Beispiel einen Frottee-Poncho. Die sind nicht nur super zum Abtrocknen und Aufwärmen, sondern auch praktisch, wenn du deine nassen Badesachen unbeobachtet wechseln willst.