Unser Roadtrip verläuft vom Süden Portugals bis zum Kantabrischen Gebirge in Nordspanien und führt dich nicht nur durch atemberaubende Städte wie Lissabon, Porto und Santiago de Compostela, sondern auch zu zahlreichen weniger bekannten Juwelen dazwischen.
Städtische Erkundungsgänge, üppige Landschaften und römische Ruinen – schnall dich an und mach dich bereit für den zweiten Teil des ultimativen iberischen Roadtrips. Wirf auf jeden Fall einen Blick auf den ersten Teil dieser Route, der dich auf ein 10-tägiges Abenteuer von Nordspanien nach Sevilla entführt.
Portugal Roadtrip Tag 1: Faro
Ausgangspunkt deiner Spanien- und Portugalreise ist Faro, die Hauptstadt der portugiesischen Region Algarve. Die meisten Reisenden landen nur hier, um vom Flughafen aus gleich in die Ferienorte an der Küste aufzubrechen – und dabei entgeht ihnen einiges. Der Vorteil ist natürlich, dass die Stadt angenehm arm an Touristenfallen und von einer authentisch portugiesischen Atmosphäre erfüllt ist.
Unternimm einen Spaziergang durch die schmalen Gassen der ummauerten Altstadt, wo du auf hübsche, von weißgetünchten Häusern gesäumte Plazas mit Kopfsteinpflaster triffst – die idealen Orte, um ein Glas Wein zu genießen und die Welt an sich vorbeiziehen zu lassen.
Lern die Geschichte der Stadt bei einem Abstecher zur mittelalterlichen Kathedrale kennen und schau anschließend am Jachthafen vorbei, um ein paar ausgesprochen neiderregende Schiffe zu Gesicht zu bekommen.
Wenn du ein wenig Sonne tanken willst, kannst du den nahegelegenen Strand Praia de Faro besuchen, und wenn dir der Sinn eher nach ausgefallenen historischen Schätzen steht, bietet sich die unheimliche Capela dos Ossos (Knochenkapelle) in der Kirche Nossa Senhora do Carmo aus dem 18. Jahrhundert an.
Hotelempfehlung: Hotel Eva
Finde Flüge nach FaroPortugal Roadtrip Tag 2: Lagos
Nach einer Autostunde in westlicher Richtung erreichst du Lagos, eine Stadt mit faszinierender Geschichte, reicher Naturschönheit und fantastischem Nightlife. Beginn den Tag mit einem Besuch der atemberaubenden Klippen am Stadtrand – an der Landzunge Ponta da Piedade triffst du auf eine Gruppe von zerklüfteten, goldfarbenen Felsformationen. Genieß den Blick von oben oder erkunde die Grotten im Fels bei einer Bootsfahrt auf den Spuren all der portugiesischen Entdecker, die einst von dieser Küste aus zu ihren Abenteuern aufbrachen. Ein Mittagessen in der wunderschönen, ummauerten Altstadt ist ein Muss: Koste frischen Fisch oder Meeresfrüchte aus den hiesigen Küstengewässern. Dazu bietet sich ein lokaler Muskatellerwein an. Conquilhas à Algarvia, mit Zwiebeln, Knoblauch und portugiesischen Würstchen gekochte Muscheln, sind eine örtliche Spezialität.
Traditionelle Gerichte aus Portugal
Unternimm einen Verdauungsspaziergang zum Forte da Ponta da Bandeira, einer restaurierten, am Meer gelegenen Festung aus dem 17. Jahrhundert, bevor du dich ins äußerst unterhaltsame Nachtleben der Stadt stürzt. Hotelempfehlung: Carvi Beach Hotel
Portugal Roadtrip Tag 3: Évora
Nach 2 Stunden und 45 Minuten Fahrt in nördlicher Richtung kommst du nach Évora, Hauptstadt der Region Alentejo und Heimat eines römischen Tempels sowie einer äußerst lebhaften Studentenschaft. Der Weg verläuft durch die Mitte Portugals, vorbei an den für die Region typischen grünen, sanft geschwungenen Hügeln und kleinen Dörfern wie Castro Verde, das sich für einen Zwischenstopp anbietet.
Aufgrund ihres Reichtums an historischen Gebäuden wurde die gesamte Stadt zum UNESCO-Welterbe erklärt. Beginn deine Entdeckungstour am römischen Tempel, der sich am Hauptplatz von Évora befindet und von hübschen, weißgetünchten Häusern umgeben ist. Auch die mittelalterlichen Bauwerke der Stadt, darunter die gotische Kathedrale von Évora und ihre Klöster, sind einen Besuch wert.
Probier die typische Küche des Alentejo, zum Beispiel Pezinhos de Porco de Coentrada (Schweinefüße mit Koriander), im Restaurant Fialho, das bereits seit den 1940er Jahren lokale Köstlichkeiten serviert. Da du dich im größten Weinbaugebiet Portugals befindest, ist auch ein Besuch eines Weinguts wie Enoturismo Cartuxa lohnenswert; hier werden Führungen und Verkostungen angeboten.
Die Alentejo-Region ist der weltgrößte Korkproduzent – deck dich also vor der Weiterreise mit Kork-Souvenirs ein.
Hotelempfehlung: Vitoria Stone Hotel
Tag 4 vom Portugal Roadtrip: Naturpark Arrábida
Zeit für ein wenig Betätigung nach all dem köstlichen Essen und Wein: Nach einer Stunde in westlicher Richtung auf der Autobahn A6, die Lissabon und Madrid verbindet, erreichst du die üppig bewachsenen Felsen des Naturparks Arrábida. Hier kannst du nach Lust und Laune wandern oder dich einfach an einem der vielen wunderschönen Strände ausstrecken.
Der Strand Praia dos Galapinhos ist bei den Einheimischen besonders beliebt und der ideale Ort, um vor dem Besuch der faszinierenden Hauptstadt neue Kraft zu sammeln.
Hotelempfehlung: Rio Art Guesthouse in der angrenzenden Stadt Setúbal
Tage 5 und 6: Lissabon
Die portugiesische Hauptstadt ist freundlich und entspannt, und es ist ein reines Vergnügen, ihre steilen Gassen, verwaschenen Kachelwände und zahlreichen erstklassigen Bars und Restaurants zu erkunden.
Steig in die Straßenbahnlinie 28, die dich auf eine holprige Fahrt durch die bedeutendsten Stadtteile mitnimmt. Besuch auf jeden Fall das Viertel Belém, um den berühmten Turm „Torre de Belém“ zu bestaunen. Im 16. Jahrhundert erbaut, war er Teil der wichtigen Verteidigungsanlagen an der Mündung des Flusses Tejo und der letzte Anblick unzähliger Seeleute, bevor sie von hier aus zu ihren Entdeckungsreisen aufbrachen.
Besichtige die moderne Kunst im Berardo Museum und gönn dir anschließend ein Pastel de Nata (portugiesisches Puddingteilchen) an dem Ort, an dem diese Leckereien erfunden wurden: Bei Pasteis de Belém.
Läute den Abend mit einem zuckersüßen Kirschlikör namens Ginjinha ein, der an hübschen kleinen Straßenkiosks verkauft wird. Anschließend kannst du dich zum stylishen, aber nicht überteuerten Essensmarkt Mercado da Ribeira aufmachen.
Die Stände werden von einigen der besten Köche Lissabons geführt. Probier das Piri-Piri-Hähnchen – du wirst es nicht bereuen. Beschließ die Nacht mit einem Drink und einem atemberaubenden Ausblick auf die Stadt bei PARK, einer versteckt gelegenen Bar auf dem Dach eines mehrstöckigen Parkhauses.
Am nächsten Tag – nach einem oder zwei weiteren Pasteis de Nata – gelangst du nach einer 30-minütigen Autofahrt in die Stadt Sintra, einer ehemaligen königlichen Residenz im Sintra-Gebirge, die für ihre pastellfarbenen Häuser bekannt ist. Der Palast von Sintra ist der besterhaltene mittelalterliche Palast in Portugal und Teil der hiesigen Kulturlandschaft, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde.
Nach einem Vormittag in diesem Märchenland gelangst du nach weiteren 20 Minuten im Auto nach Cascais. Hier kannst du dich den Nachmittag über voll und ganz dem goldenen Sand, dem kühlen Wasser des Atlantiks und der einladenden Atmosphäre des beliebten Küstenortes widmen. Auch die frischen Fisch- und Meeresfrüchtegerichte in den Restaurants am Strand solltest du dir nicht entgehen lassen.
Fahr auf der Küstenstraße zurück nach Lissabon (40 Minuten), um das einzigartige Nachtleben im heruntergekommen-coolen Viertel Bairro Alto zu erkunden, wo dich unzählige Künstlerkneipen und Restaurants erwarten.
Hotelempfehlung: Lisbon Inn Bica Suites
Noch ein paar Tipps für deinen Aufenthalt in Lissabon:
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Tag 7 des Roadtrips: Porto
Weiter geht es drei Stunden die Küste hinauf nach Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals. Halte zu deiner Linken Ausschau nach Surfern und leg in einer Küstenstadt wie Nazaré einen Zwischenstopp ein. Das erste, was dir in Porto auffallen wird, sind die bunten Gebäude an der mittelalterlichen Ribeira (das Viertel am Fluss Douro); beim Spaziergang durch diese Gegend wirst du das Gefühl bekommen, hunderte von Jahren zurück gereist zu sein.
Die besten Surfspots in Portugal
Und da die Tour durch die steilen Pflastersteingassen mit Halt an verschiedenen atemberaubenden Aussichtspunkten (Miradouros) dich sicherlich hungrig gemacht hat, darfst du dir anschließend die lokale Delikatesse namens „Francesinha“ (kleine Französin) gönnen. Dabei handelt es sich um die portugiesische Interpretation eines Croque Monsieur: Das Sandwich wird mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten belegt, mit Käse überbacken und in einer dicken Sauce auf Tomaten-Bier-Basis serviert. Dazu gibt es eine großzügige Portion Pommes Frites. Natürlich solltest du Porto nicht verlassen, ohne ein Glas des lokalen Portweins probiert zu haben: Dazu bietet sich die urige Weinbar Portologia an, in der du Portwein glasweise bestellen und an Verkostungen teilnehmen kannst. Hotelempfehlung: Hotel Premium Porto Downtown
Weitere Tipps für deinen Aufenthalt in Porto:
Portugal Roadtrip Tag 8: Santiago de Compostela
Nach 2 Stunden und 40 Minuten Fahrt in nördlicher Richtung und der Überquerung der spanischen Grenze erreichst du Santiago de Compostela, die Hauptstadt der Region Galicien im Nordwesten. In der Grenzregion wird dir auffallen, dass die Landschaft üppiger wird: auf den zerklüfteten Felsen macht sich mehr und mehr Grün breit.
Überquere die Brücke Puente Rande nahe Vigo, um den herrlichen Ausblick auf die Meeresbucht Ría de Vigo zu genießen. Die zauberhafte, aus Stein erbaute Stadt Santiago bildet den Endpunkt einer der berühmtesten Pilgerstrecken der Welt, des spanischen Jakobswegs (Camino de Santiago).
Statte der eindrucksvollen Kathedrale einen Besuch ab und halte Ausschau nach euphorischen Pilgern, die das Ende ihrer Reise am benachbarten Platz feiern. Innerhalb der Kathedrale soll sich die Grabstätte des Apostels Jakobus befinden.
Koste ein paar ortstypische Tapas – besonders empfehlenswert ist Pulpo a la Gallega: gekochter Oktopus, der anschließend mit Paprika in Olivenöl eingelegt wird. Zu den Köstlichkeiten aus dem Meer empfiehlt sich ein kühler weißer Albariño aus lokaler Produktion.
Hotelempfehlung: Casas Reais Boutique
Portugal Roadtrip Tag 9: Oviedo
Nach dreistündiger Fahrt durch die grüne Landschaft Galiciens und entlang der Nordküste erreichst du Oviedo, Hauptstadt der angrenzenden Region Asturias und Geburtsort der spanischen Königin Letizia.
Oviedo ist selten auf den Listen von Spanienurlaubern zu finden – zu Unrecht: Ihr mittelalterlicher Stadtkern und die gotische Kathedrale San Salvador sind atemberaubend, und die zahlreichen einheimischen Studenten verleihen der Stadt eine jugendliche, lebhafte Atmosphäre.
Außerdem zählt Oviedo bemerkenswerterweise zu den Lieblings-Reisezielen von Woody Allen. Der amerikanische Regisseur drehte hier einige Szenen für seinen Film „Vicky Cristina Barcelona“ und hat sogar eine eigene Statue im Stadtzentrum.
Hotelempfehlung: Hotel & Spa Princesa Munia
Tag 10: Kantabrisches Gebirge
Schließe deinen Trip mit einer Fahrt ins Kantabrische Gebirge ab, das du nach etwa zweieinhalb Stunden erreichst. Hier trifft die ursprüngliche Landschaft der Nordküste auf die erhabenen Gipfel und malerischen Bergdörfer von Kantabrien.
Die hiesigen Berge sind die Heimat der gefährdeten Braunbärenpopulation Spaniens. Bei Touren mit qualifizierten Führern bekommen Besucher die Chance, die scheuen Tiere zu Gesicht zu bekommen.
Übernachte in einem Bergdorf wie Cicera – einem kleinen Meiler, der von grünen Hügeln umgeben ist – oder fahr in Richtung Küste und verbring die Nacht in Santillana del Mar, einer der hübschesten Kleinstädte Spaniens.
Hotelempfehlung: Parador de Santillana Gil Blas in Santillana del Mar Tritt den Rückflug ab Santander oder Bilbao an oder fahr weiter nach Südfrankreich.
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