Die meisten Urlauber zieht es in die schönen Nationalparks in Österreichs Alpen. Vor allem die Hohen Tauern, die Kalkalpen und das Gesäuse gelten als sehr beliebte Ausflugsziele. Hier kannst du im Sommer wandern und in den Wintermonaten Ski fahren. Zudem wirst du eine breite Anzahl an Tierarten entdecken können. Daneben gibt es aber auch in den unteren Lagen spannende Nationalparks in Österreich. Am Neusiedler See lässt du dich von den Steppenlandschaften an der Grenze zu Ungarn begeistern, während die Donau-Auen vor den Toren von Wien zu ausgiebigen Radtouren und Vogelbeobachtungen einladen. Hier sind unsere Tipps für deine Naturentdeckungen in Österreich.
Hoch in den Bergen: die schönsten Nationalparks in Österreichs Alpen
Weit über das Land hinaus ist Österreich für seine traumhaften Berge bekannt. Die Alpen ziehen ganzjährig Urlauber aus aller Welt an. Diese möchten spektakuläre Gipfel wie den Großglockner und den Großvenediger bewundern, an kristallklaren Bergseen baden gehen und im Winter mit den Skiern die Pisten ins Tal hinunterfahren. Zu den beliebtesten Nationalparks in den Bergen Österreichs gehören die Hohen Tauern, die Kalkalpen und das Gesäuse.
Der Klassiker: Ausflüge in den Nationalpark Hohe Tauern
Für Fans der Alpen geht eigentlich nichts an den Hohen Tauern vorbei. Mit einer Größe von 1.850 km² handelt es sich um den größten Nationalpark in ganz Österreich. In dem Gebiet erheben sich mehr als 300 Gipfel, welche die 3.000-Meter-Marke übersteigen; unter anderem auch der höchste Berg des Landes, der Großglockner. Diesen kannst du besonders gut von der kärntnerischen Gemeinde Heiligenblut aus bewundern. Viele Urlauber begeben sich dabei auf die Hochalpenstraße und kommen somit auch nahe an die eindrucksvollen Gletscher heran.
Bei einer Wanderung im Sommer wirst du in den Hohen Tauern viele Tierarten entdecken, beispielsweise Steinadler, Gänsegeier und Steinböcke – insgesamt leben mehr als 15.000 Spezies hier. Zugänglich ist der Nationalpark Hohe Tauern über drei verschiedene Bundesländer: Tirol, Salzburg und Kärnten. Von Salzburg und Innsbruck sind es etwa 100 km bis zum Nationalpark, von Klagenfurt in Kärnten knapp 160 km. Diese Distanzen legst du individuell mit dem Mietwagen oder dem Wanderbus zurück. Im Salzburger Land sind dabei die Krimmler Wasserfälle eines der Highlights – sie gehören zu den höchsten ihrer Art in Mitteleuropa.
Wer gerne Ski fährt, besucht insbesondere Bad Gastein, Kaprun und das Pinzgau. Die Anreise lässt sich am einfachsten per Flug gestalten, wobei du dabei in Innsbruck oder Salzburg landest. Für einen Winterurlaub reist du am besten zwischen November und Mai an. Vor allen in den Lagen über 2.000 Metern liegt bis weit in den Frühling hinein noch Schnee. Zum Wandern empfehlen wir dir das Frühjahr, den Sommer und den Herbst. Dann öffnen auch einige der Schutzhütten und Campingplätze entlang der Wanderwege in den Hohen Tauern.
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Von Oberösterreich zugänglich: die Kalkalpen als Naturschutzgebiet
In Oberösterreich kannst du mit dem Nationalpark Kalkalpen eines der schönsten Naturschutzgebiete in den Alpen besuchen. Dazu musst du von Linz aus etwa 75 km mit dem Zug oder dem Auto nach Süden fahren. Von Orten wie Molln im Herzen des Landes aus hast du Zugang zu den Gipfeln im Reichraminger Hintergebirge und im Sengsengebirge. Diese Erhebungen gehören zu den Oberösterreichischen Voralpen und faszinieren mit ihren erhabenen Kalksteinwänden. Viele Urlauber kommen daher zum Beispiel zum Klettern in die Region. Andere widmen sich von etwa Mai bis Oktober ausgiebigen Wanderungen.
Auf solchen Touren kommst du zum Beispiel am etwa 1.963 Meter messenden Hohen Nock vorbei, welcher die höchste Spitze des Nationalparks bildet. Empfehlenswerte Wanderwege sind beispielsweise der Wildnistrain Buchensteig in Reichraming und der Leitersteig am Wurbauerkogel. Wenn du dich eher für das Innenleben des Gesteins interessierst, besuchst du die imposante Klarahöhle oder den Krestenbergschacht. Teilweise gibt es geführte Touren durch diese unterirdischen Systeme.
Es lohnt sich, bei einer Wanderung etwas innezuhalten und die Natur zu beobachten. In der Region leben unter anderem Fledermäuse, Luchse, Biber, Schlangenadler, Baumfalken und Ringelnattern. Wirkliche Skigebiete gibt es in den Kalkalpen nicht, da man sich eher dem sanften Tourismus verschrieben hat. Das bedeutet, dass es nachhaltige Wanderwege und Radstrecken wie den Gintergebirgsradweg gibt. In Brunnbach informierst du dich in einer Info-Hütte über die ehemalige Strecke der bezaubernden Waldbahn Reichraming.
Die besten nationalparks in Österreich: Der Nationalpark Gesäuse
Ein echter Geheimtipp unter den Nationalparks in den österreichischen Alpen sind die Gesäuseberge in der Steiermark und nur 120 km von der zweitgrößten Stadt Österreichs, Graz, entfernt. Am einfachsten hast du Zugang mit dem Auto. Sie sind geografisch Teil der nördlichen Kalkalpen und bieten mehr als 500 km an Wanderwegen durch die Region. Diese eignen sich sowohl für Anfänger als auch für Profis.
Zu den bekanntesten Touren gehört der legendäre Benediktweg N06. Auf den Strecken triffst du auf verschiedene Tierarten, unter anderem Steinadler, Fischotter, Gämse und Rothirsche. Eine Besonderheit sind zudem die mehr als 1.200 Schmetterlingsarten im Gesäuse-Nationalpark. Im Sommer von etwa Mai bis Oktober kannst du dich zum Angeln, Klettern und Rafting in die Region begeben. Zudem folgen viele Urlauber gerne mit dem Rad den Flüssen der Steiermark. Zu den wichtigsten touristischen Zentren in Gesäuse gehören Admont, Altenmarkt bei St. Gallen, Ardning, Landl und St. Gallen.
Tipps für Reisen in die flacheren Lagen: Donau und Burgenland
Österreich ist bei Weitem nicht mit den Alpen gleichzusetzen. Die Berge nehmen zwar einen großen Teil der Landfläche ein. Im östlichen Teil des Landes warten aber auch grüne Fluss- und Wiesenlandschaften, die Steppe und die flachen Steppenseen auf dich. Weiterhin darfst du dich auf dichte Wälder zum Beispiel an der Grenze zu Tschechien freuen. Hier sind unsere Tipps für deinen Urlaub.
Grüne Landschaften: die Donauauen
Nur 30 km vor den Toren von Wien kannst du einen erholsamen Urlaub im Nationalpark Donauauen verbringen. Du erreichst die Region ganz einfach mit dem Zug über Schwechat oder dem Fahrrad. Die schöne blaue Donau wechselt sich hier mit den grünen Landschaften am Ufer ab. Saftige Wiesen und Laubbäume rahmen den mächtigen Strom ein.
Geografisch ist das Schutzgebiet weit im Osten zu verorten und erstreckt sich quasi von Wien aus bis zur Grenze zur Slowakei. Beim Kanufahren, Wandern und Radfahren kannst du hier viele Tierarten entdecken; von Bibern über Eisvögel bis hin zu Sumpfschildkröten. Beginnen kannst du einen Besuch im Schloss Orth, wo sich auch das Nationalparkhaus befindet. Hier kannst du auch Exkursionen mit den Nationalparkrangern an Land oder mit dem Boot buchen. Die beste Jahreszeit für einen Besuch im Nationalpark Donau-Auen umfasst die Monate von etwa Mai bis Oktober.
Das Burgenland mit dem Neusiedler See entdecken
Das österreichische Pendant zum ungarischen Balaton ist der Neusiedler See im Burgenland. Er gehört zusammen mit der benachbarten Region Fertö und dem Seewinkel zu einem länderübergreifenden Schutzgebiet, in dem du im Urlaub viel erleben kannst. Viele begeben sich zum Baden an das nördliche Ufer des Sees. Das Gewässer weist gute Eigenschaften für den Familienurlaub auf: namentlich das flach abfallende Ufer. Für einen Strandurlaub kommst du am besten von etwa Juni bis September in die Region. Rund um das Gewässer breiten sich die weiten Moor- und Steppenlandschaften aus.
Diese erkundest du am besten mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd. Viele Feriengäste freuen sich zudem über die vielen Weingärten und Anwesen, in denen du einige der besten Tropfen aus Österreich probieren kannst. Zu den schönsten Routen abseits des Neusiedler Sees gehört zum Beispiel die Strecke am Illmitzer Zicksee & Geiselsteller, wo du brütende Wasservögel zu Gesicht bekommst. Ebenso lassen sich am Seedamm die majestätischen Przewalski-Pferde sichten. Von Wien aus sind es etwa 80 km bis zum Nationalpark. Fahre am besten mit dem Mietwagen oder dem Zug in Richtung Neusiedl am See.
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Malerische Waldgebiete an der Grenze zu Tschechien: der Nationalpark Thayatal
Das Thayatal findest du etwa 100 km nördlich von Wien an der Grenze zu Tschechien und freust dich dabei auf einen vor allen Dingen waldreichen Nationalpark. Er formiert sich rund um den Thaya-Fluss und wird von dem 378 Meter hohen Umlaufberg überragt. Perfekt geeignet ist das Thayatal für ausgiebige Wanderungen und Fahrradtouren, bei denen du in der Nähe von Hardegg die dortige Burg und die Ruine Kaja erkunden kannst.
Wer etwas aufmerksam beobachtet, entdeckt auf solchen Touren Seeadler, Kammmolche, Schwarzstörche und Fischotter. Am besten lässt sich dieser Nationalpark in den Sommermonaten, aber auch im Frühjahr von April bis Mai besuchen. Im Herbst wird dich die bunte Laubfärbung der dichten Wälder hier begeistern. Wer Lust hat, unternimmt einen kleinen Abstecher in den Nachbarnationalpark auf der tschechischen Seite, dem Podyjí. Dieses Schutzgebiet ist überwiegend von Tannen, Rotbuchen und Hainbuchen bewachsen. Am besten gelangst du mit dem Auto oder dem Zug über Hardegg in die Region.