Lebhaft, vielseitig und farbenfroh – Indien macht keine halben Sachen. Wir haben dir bereits 18 fantastische Orte in Indien gezeigt, und hier sind zusätzliche 12 Gründe, warum du das Land unbedingt besuchen solltest!
1. Das Fest der Farben
Ein Priester besucht den Pichola-See in Udaipur, um die Farbe vom Holi-Fest auszuwaschen
Holi, das indische Fest der Farben, ist ein bedeutender hinduistischer Brauch, der jedes Jahr im März zelebriert wird. Der Frühlingsanfang dient dabei als Anlass, alle Menschen in der Umgebung mit farbigem Puder zu bewerfen und bis tief in die Nacht zu tanzen.
Wolken aus buntem Pulver regnen auf Menschenmengen herab, und bis hin zu den Tempelpriestern ist jeder mit von der Partie – so wird das ganze Land zum Regenbogen. Lass deine guten Klamotten zu Haus und nimm dir am nächsten Tag nicht zu viel vor – du wirst lange damit beschäftigt sein, die Farbe aus deinen Haaren zu waschen. In Udaipur kannst du das Fest in all seiner Pracht genießen.
2. Goldene Tempel
Der Goldene Tempel schimmert durch den Nebel in Amritsar, Indien
Im Herzen von Punjab steht der Goldene Tempel von Amritsar, ein bedeutendes Sikh-Heiligtum und eine absolute Augenweide.
Besucher sind herzlich willkommen, also folge dem prächtigen, mit Mosaiken übersäten Fußweg, der dich übers Wasser ins Herz der Tempelanlage führt – und lass dich überwältigen: Im Inneren erwarten dich vergoldete Wände, bronzene Kuppeln und leuchtend-weißer, mit Blumenmustern verzierter Marmor. Komm am Abend, um die Innen- und Außenbeleuchtung des Tempels zu erleben und der Verehrung des Heiligen Buches der Sikh-Religion beizuwohnen.
3. Bollywood!
Das unfassbar produktive Bollywood lässt Hollywood ganz schön alt aussehen. Die indische Filmindustrie mit Wurzeln in Mumbai bringt tausende von Filmen auf den Markt und streicht Jahr für Jahr hunderte Milliarden Rupien an Umsatz ein.
Besuche das prächtige, im Art-déco-Stil erbaute Liberty Cinema und freu dich auf ein dreistündiges Bollywood-Spektakel mit Gesang und Tanz. Wenn dir der Sinn nach einem wirklich luxuriösen Filmerlebnis steht, solltest du es im Ebony-Lounge-Kino probieren. Du kannst auch eine Studiotour im Hollywood-Stil buchen, um die Drehorte in Mumbai aus nächster Nähe zu sehen und vielleicht das eine oder andere Autogramm abzustauben.
4. Aufgepeppte LKWs
Pimp my ride! Diese bunten LKWs in Indien verleihen jeder Schotterpiste ein wenig Farbe
Eine Sache, mit der man in Indien einfach leben muss, ist der enorme Verkehr. Es ist aber kein gewöhnlicher Stadtverkehr: Zwischen den Kühen, Fahrrädern und Motorrädern findet sich auch eine bunte Vielfalt von psychedelisch bemalten LKWs. Du kannst sie dir wie den berühmten, bunt gemusterten Rolls Royce von John Lennon vorstellen, nur eben im Lastwagenformat – und einer ist greller und auffälliger als der andere.
5. Das Essen
Seien wir mal ehrlich: Essen ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl des Urlaubsziels. Und Indien ist ein Paradies für üppige kulinarische Freuden.
Reise nach Bangalore, wo dich eine schier endlose Auswahl von Darshinis erwartet – zwanglose, schlichte Cafés am Straßenrand, in denen köstliche Snacks und Kaffee für einen Spottpreis angeboten werden. Das Essen ist durch die Bank hervorragend: Idli – pikante Linsen-Reiskuchen –, indisches Fladenbrot mit Sambar-Sauce und extrem starker Kaffee, der mit weichem Süßgebäck auf Mandelbasis serviert wird.
6. Wein in Maharashtra
Gibt es auch etwas, das Indien nicht kann? Im Westghats-Gebirge des Bundesstaats Maharashtra, ein paar Stunden von Mumbai entfernt, liegt die Stadt Nashik, ein aufstrebendes Mekka für Weinliebhaber. Hier, im stillen, grünen Hinterland – gefühlte Welten entfernt von der hektischen Hauptstadt – fermentieren Weine aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Sauvignon Blanc, Chenin Blanc und Shiraz in aller Ruhe zur Perfektion. Besuche die Weingüter Zampa, York und Reveilo, um ein paar überraschend gute Tropfen zu kosten.
7. Der Himalaya
Buddhistische Gebetsflaggen in Ladakh, vor dem Hintergrund des imposanten Himalayas
Steckt in dir ein Abenteurer? Dann darfst du dir den Himalaya nicht entgehen lassen. Stell dir zerklüftete, mit glitzerndem Schnee gekrönte Gipfel vor, dazu atemberaubende Sonnenauf- und untergänge und vereinzelnd herumstreifende Königstiger.
Das Gebirge ist riesig, und den Schwierigkeitsgrad deines Besuchs kannst du selbst bestimmen: Mach Bilder aus sicherer Entfernung, unternimm eine Wanderung auf den gewundenen Pfaden oder stell deine Tapferkeit beim Klettern in den Höhenlagen von Jammu und Kashmir unter Beweis. Außerdem erwarten dich das mit Blumen übersäte Tal von Badrinath, Wildwasserpaddeln und die tibetisch beeinflusste Kultur von Ladakh.
8. Bewohnte Festungen
Das Herzstück der Stadt Jaisalmer, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, ist eine Festungsanlage, in der ganze 3.000 Menschen zu Hause sind. Dieses Labyrinth aus gewundenen Gassen, dicht an dicht gebauten Tempeln, urigen Marktständen und Geschäften wartet nur darauf, von dir erkundet zu werden. Betritt die Anlage bei Gopa Chawk und finde den Weg bis in ihr Innerstes.
9. Der portugiesische Karneval in Goa
Tanzfieber beim portugiesischen Fest in Goa
Komm im Februar nach Goa, um zu tanzen, zu essen und die Festumzüge zu bewundern. Der ausschließlich in Goa gefeierte Karneval wurde von den Portugiesen eingeführt und wird in den Tagen vor der Fastenzeit gefeiert.
Dich erwartet ein dreitägiges, genussvolles Spektakel, wie man es aus den griechischen und römischen Epen kennt, die mit Sicherheit auch den Portugiesen als Inspiration dienten. Regiert wird das Ganze von König Momo, dessen einzige Amtshandlung darin besteht, alle wissen zu lassen, dass die Feste begonnen haben.
10. Antike Steintempel
Zwischen den Felsen erblickst du den Virupaksha-Tempel in Hampi, Karnataka
Der majestätische Virupaksha-Tempel in Hampi – eine sechsstündige Autofahrt von Bangalore entfernt – ist seit dem 7. Jahrhundert ein heiliger Ort. In seinen Kindertagen war er ein eher bescheidener Schrein, was angesichts seiner heutigen Imposanz allerdings schwer vorstellbar ist. Das wunderschöne neunstöckige Bauwerk am Fluss Tungabhadra wurde zu Ehren der Gottheit Virupaksheshwara errichtet, und obwohl der Zahn der Zeit an ihm nagt, ist um ihn herum noch jede Menge los – unter anderem ein jährliches Wagenfest im Februar.
11. Entdecke den Yogi in dir
Egal, ob du Yoga-Experte bist oder dir einfach der Sinn nach etwas Meditation steht – Indien ist die Heimat von Sonnengruß und Lotussitz. Yoga entstand aus dem Hinduismus heraus und ist eine traditionelle Art, eins mit seinem innersten Selbst zu werden – indem man sein äußeres Selbst verbiegt.
Interessierte sollten das weltberühmte Ramamani Iyengar Memorial Yoga Centre in Pune oder das Ashtanga Institute in Mysore besuchen. Aber auch überall sonst, wo deine Indienreise dich hinführt, wirst du über Yogazentren stolpern, die allesamt ihre eigenen Varianten unterrichten.
12. Das Lichterfest
Feuerwerk erhellt den Himmel beim Diwali in Chennai © VinothChandar
Diwali, manchmal auch Dipawali genannt, ist das bedeutendste Fest Indiens – und das heißt schon etwas. Jedes Jahr im Oktober oder November feiert man den Sieg des Guten über das Böse, und der Name – Fest der Lichter – kommt nicht von ungefähr.
Vor Wohnhäusern aufgestellte Öllampen, Lichterketten und prasselnde Freudenfeuer verwandeln Indien fünf Tage lang in ein Wunderland aus Licht. Diwali wird im ganzen Land auf unterschiedliche Art gefeiert, aber der Flut von Lichtern begegnest du überall, ganz besonders in Chennai.
