Die Natur und die Nationalparks in Griechenland sind nichts weniger als spektakulär. Schneebedeckte Berge, zauberhafte Pinienwälder, verwinkelte Felsformationen und Höhlen sowie wunderschöne Strände und türkisblaues Wasser sind quasi an jeder Ecke zu finden.
Insgesamt wird diese natürliche Vielfalt von zwölf Nationalparks geschützt, von welchen zwei Meeresnationalparks sind. In unserem Artikel erfährst du, welche Parks du auf deiner Reise durch Griechenland unbedingt besuchen solltest.
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Griechenlands Nationalparks – das Festland
Insgesamt liegen acht der zwölf griechischen Nationalparks auf dem Festland. Wer hätte das gedacht? Immerhin entscheiden sich die meisten Touristen für einen Urlaub auf den griechischen Inseln. Daraus lernen wir: Auch das Festland des Landes an der Ägäis hat so einiges zu bieten. Übrigens sind die Nationalparks Griechenlands das ganze Jahr über eine Reise wert.
Der Nationalpark Prespes – ein fischreicher See im Norden Griechenlands
Der Nationalpark Prespes beherbergt einen großen See und liegt im Dreiländereck zwischen Griechenland, Albanien und Nordmazedonien. Mit einer Tiefe von 54 Metern ist er einer der drei tiefsten Seen Griechenlands. Er ist auf jeder Seite von hohen Bergen umgeben und bietet vor allem deshalb einen herrlichen Anblick.
Der namensgebende Prespasee dient vielen Vogelarten aus Nordeuropa als Überwinterungsgebiet und ist sehr fischreich, weshalb er von der griechischen Regierung als Nationalpark unter Schutz gestellt wurde. Die nächste große Stadt ist Thessaloniki. Von dort bietet es sich an, eine Tour zu unternehmen und eine der schönen Wanderungen um den See zu machen.
Der Nationalpark Vikos-Aoos – ideal für Extremsportler
Der Nationalpark Vikos-Aoos im Nordwesten Griechenlands bietet vor allem für Extremsportler Aktivitäten vom Feinsten. Hier findest du Seen, Höhlen, Canyons, Flüsse und alles Weitere, was das Abenteurerherz begehrt. Pack dein Fahrrad, deine Kletterausrüstung und dein Kajak ein, denn die Trails und Flüsse im Park werden definitiv deine Lust auf Sport wecken. Auch Naturliebhaber werden sich im Nationalpark Vikos-Aoos wohlfühlen. Hier gibt es nicht nur Rot- und Schwarzwild in Massen, sondern auch Wölfe und eine Vielzahl seltener Vogelarten. Auch um diesen Park zu erreichen, solltest du am besten nach Thessaloniki fliegen.
Der Nationalpark Parnassos – Ski, Orakel und mehr
Der Parnass ist mit bis zu 2.455 Metern eines der höchsten Gebirge Griechenlands. Hier findest du neben atemberaubenden Skigebieten auch die Ruinen von Delphi, wo einst das Orakel die Zukunft weisgesagt haben soll. Wer hätte gedacht, dass es so weit im Süden Griechenlands und so nah an der Küste des Mittelmeers schneebedeckte Berge und Skigebiete gibt?
Am besten erreichbar ist der Nationalpark Parnassos, der als ältester Nationalpark des Landes sowie für sein diverses Ökosystem bekannt ist, von Athen aus.
Der Nationalpark Pindos – durch Schluchten und Täler
Im äußersten Nordwesten Griechenlands liegt der schöne Nationalpark Pindos. Besonders begeisterte Wanderer werden hier ihr Glück finden, denn zahlreiche Trails führen durch die bewaldete, zerklüftete Landschaft in der Region Epirus. Der Nationalpark ist eine von nur drei Regionen in Griechenland, in denen noch eine Braunbärpopulation zu finden ist.
Neben diesen großen Raubtieren gibt es hier auch Luchse, Wildkatzen und viel Rotwild. Auch Pflanzenkenner und Vogelfreunde werden hier sicher glücklich – die geschützte Natur der Region ist Heimat zahlreicher seltener Pflanzenarten, wie Allium breviradum oder Lilium chalcedonicum. Auch viele seltene Vögel kannst du hier beobachten und fotografieren.
Der Nationalpark Pindos ist einer der am wenigsten bekannten und besuchten Nationalparks auf dem gesamten europäischen Kontinent. Wer seine Ruhe sucht und dabei atemberaubende Natur genießen will, ist hier also genau am richtigen Ort. In der Nähe des Mavrovouni, eines Berges im Park, gibt es zudem eine Kletterbasis, die auch ein idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen in der Region ist. Beachte bei deinen Ausflügen im Park, dass das Sammeln von Pflanzen und Tieren sowie das Entzünden von Lagerfeuern aufgrund der hohen Waldbrandgefahr in der Region verboten sind.
Der Nationalpark Sounion – Poseidons Erbe
Im Nationalpark Sounion an der südlichsten Spitze Attikas in der Nähe von Athen befinden sich die Überreste des vor mehr als 2.000 Jahren erbauten Tempels zu Ehren des Gottes des Meeres, Poseidon. Nicht umsonst liegt der Park direkt an der Küste, die mit spektakulären, schroffen Felsformationen wohl jeden Besucher begeistert.
Neben dem Poseidon-Tempel findest du hier noch viele weitere Ruinen, alte Minen und Höhlen und kannst spektakuläre Sonnenuntergänge über den Klippen beobachten. Auch Strandfreunde finden hier ihre ruhigen Örtchen zum Entspannen.
Der Nationalpark Parnitha – Wanderer aufgepasst
Der Nationalpark Parnitha, ebenfalls ganz in der Nähe der griechischen Hauptstadt Athen gelegen, bietet geneigten Wanderern eine unglaubliche Vielfalt an Trails, Seen und Höhlen. Auch Ornithologen und Archäologen werden sich hier wohlfühlen, denn der Park mit seinen alten Verteidigungsanlagen dient vielen seltenen Vogelarten als Rückzugsgebiet. Nach einer Wanderung auf einem der insgesamt 75 Wanderwege wird jeder Naturfreund am Ende eines langen Tages glücklich und erschöpft ins Bett fallen.
Der Nationalpark Olympos – auf den Spuren der Götter
Ein absolutes Highlight unter Griechenlands Nationalparks ist ohne Zweifel der Nationalpark Olympos. Auf dem namensgebenden höchsten Berg Griechenlands, dem Olymp, haben der Legende nach einst die griechischen Götter um Zeus, Athena und Hermes gehaust.
Fans des Wanderns sowie des Bergsteigens werden sich hier wie in einem wunderschönen Traum fühlen. Steile Felswände, eine Myriade an Wanderrouten sowie im Winter schneebedeckte Gipfel locken jeden, den die Natur nur im Entferntesten tangiert, hinter dem Ofen hervor. Der Park ist von Thessaloniki aus ideal erreichbar.
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Der Nationalpark Iti – die Berge Zentralgriechenlands
Der Nationalpark Iti schützt die spektakulären Berge Zentralgriechenlands. Auch hier finden sich, wie in so vielen anderen Parks des Landes, tolle Wanderrouten, friedliche Bachläufe und kleine Seen. Diesen Park erreichst du am besten von der griechischen Hauptstadt Athen aus.
Griechenlands Nationalparks – die Inseln
Griechenland ist vor allem bekannt für seine vielen, im Mittelmeer gelegen Inseln. Dass auf den etwa 3054 Inseln nur zwei Nationalparks existieren, überrascht etwas. Dafür sind diese umso spektakulärer und stehen ihren Pendants auf dem Festland in nichts nach. Daneben bieten sie den Vorzug, leichten Zugang zu wunderschönen Stränden und glasklarem Wasser zu haben.
Der Meeresnationalpark Alonissos – ein Paradies für Taucher und Schnorchler
Der Meeresnationalpark Alonissos ist noch immer eines der größten Meeresschutzgebiete Europas. Er umfasst insgesamt 29 Inseln, inklusive der namensgebenden Insel Alonissos, sowie die umliegenden Meeresgebiete. Da die Fischerei und andere Bewirtschaftung hier eingeschränkt sind, konnten sich in der Gegend viele seltene Spezies ansiedeln und erhalten.
Daher ist der Park auch ein absolutes Paradies für Schnorchler und Taucher, die ins kühle Nass eintauchen und die Unterwasserwelt erleben möchten. Gut erreichbar ist der Park von Athen aus.
Der Meeresnationalpark Zakynthos
Von Zakynthos hat wohl jeder Reisefanatiker schon einmal gehört. Die Bilder der weißen, steilen Klippen, die malerische Strände überragen, sind weltberühmt. Neben diesen findest du im Meeresnationalpark Zakynthos auch eine reichhaltige Unterwasserwelt inklusive Meeresschildkröten. Taucher und Schnorchler sollten also ihre Augen offenhalten.
Der Nationalpark Enos – die Höhen der Ionischen Inseln
Im Nationalpark Enos kannst du die höchsten Erhebungen der Ionischen Inseln im Westen Griechenlands erkunden. Der Park liegt auf der Insel Kefalonia. Hier findest du zahlreiche Wanderwege durch die malerischen Berglandschaften des Eilandes und kannst bei gutem Wetter gar bis zur Halbinsel Peloponnes blicken.
Einzigartig ist hier auch der Tannenwald, den du so nur an sehr wenigen Orten in Griechenland findest. Nur wenige Kilometer von den Bergen des Nationalparks entfernt kannst du dich an einem der Traumstrände Kefalonias in die Fluten stürzen und ein angenehmes Bad im warmen Wasser genießen. Auch Schnorchler und Taucher kommen hier voll auf ihre Kosten.