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Griechenland ist nicht nur ein Paradies über, sondern auch unter der Wasseroberfläche. Beim Griechenland Tauchen kannst du bei bester Sicht cool Wracks, spannende Höhlen und faszinierende Meereslebewesen entdecken. Außerdem kannst du in Griechenland im wahrsten Sinne des Wortes in die Antike eintauchen, denn viele Tauchspots bergen noch Überreste aus dem alten Griechenland.

Noch kein Taucher? Die schönsten Spots zum Schnorcheln in Griechenland

Auf welchen griechischen Inseln es die schönste Riffe und Tauchplätze gibt, wann das Wasser am wärmsten ist und wo du am besten deinen Tauchschein machst, das erfährst du in diesem Artikel.

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Tipps fürs Griechenland Tauchen

Eine besonders gute Sicht und das warme Wasser machen Griechenland zu einer perfekten Location, um das Tauchen zu lernen. Zahlreiche Tauchschulen im ganzen Land bieten Kurse von PADI oder SSI an.

Je nach Größe der Insel, wo du tauchen willst, kommst du mit der Fähre oder dem Flugzeug hin. Wer nach dem Tauchen in den Flieger steigt, muss die „No-Fly“ Zeit bedenken. Je nach Anzahl und Tiefe deiner letzten Tauchgänge sollten mindestens 18 Stunden bis zu deinem Flug vergehen.

Wann ist die beste Zeit, um in Griechenland zu tauchen?

Aerial drone view of Port Glarokavos and lagoon beach in Kassandra penisula Chalkidiki Greece

Griechenland ist das ideale Reiseziel, wenn du heiße, trockene Sommertemperaturen magst. Das schlägt sich auch auf die Wassertemperaturen nieder, sodass du je nach Location mit 2c–26 °C zwischen Juni und September im Meer rechnen kannst.

Wenn du es gerne wärmer magst, dann komm am besten im Spätsommer oder frühen Herbst zum Tauchen nach Griechenland, denn dann ist das Wasser vom vielen Sommer-Sonnenschein am wärmsten.

Du kannst zwar auch im restlichen Jahr in Griechenland tauchen, musst dann allerdings mit geringeren Temperaturen um 15–18 °C rechnen. 

Je nachdem, wo du tauchen willst, solltest du auch vorher die Infrastruktur vor Ort checken – in vielen Orten sind Restaurants, Hotels und touristische Einrichtungen in den kühleren Monaten geschlossen.

Was kostet ein Tauchschein & das Tauchen in Griechenland?

Der Open Water Diver verwandelt dich in einen zertifizierten Taucher. Die Kosten für den Freiwassertauchschein betragen im Schnitt 500 € in Griechenland. Dabei sind Ausrüstung, e-Learning-Gebühren, Brevet-Gebühren sowie alle Sessions im Pool und im Freiwasser im Preis dabei. Der Kurs dauert meistens 3–4 Tage.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob Tauchen dein Ding ist, dann kannst du auch erstmal einen Schnuppertauchkurs machen.

Wenn du im Urlaub möglichst wenig Zeit im Klassenzimmer bzw. beim Bücher wälzen verbringen willst, dann kannst du die Theorie auch schon vorher online zu Hause machen. Nachdem du ein kleines Examen bestanden hast, bleibt dir dann mehr Zeit, dich in Griechenland Unterwasser zu tummeln und deine neuen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.

Wenn du schon einen Freiwassertauchschein hast, dann kannst du dich ganz leicht als zertifizierter Taucher zum Freizeittauchen in Griechenland anmelden. Überall, wo es Tauchplätze gibt, gibt es auch Tauchbasen bzw. -schulen von PADI oder SSI.

Die Preise für Freizeittauchgänge können ja nach Tauchbasis und Location in Griechenland variieren. Im Schnitt liegen sie bei 50–60 € pro geführtem Tauchgang. Die meisten Tauchzentren nehmen etwas mehr für Tauchgänge mit dem Boot und Equipmentverleih bzw. viele geben dir einen Discount, wenn du außer Flaschen und Blei deine eigene Ausrüstung mitbringst.

Für Nachttauchgänge oder speziellen Ausflügen wie zum Peristera Wrack oder dem Elephant’s Cave auf Kreta wird meistens ein Zuschlag berechnet.

Die besten Tauchspots Griechenlands

Tauchen auf den Ionische Inseln

Das Ionische Meer besticht mit glasklarer Sicht und einer großen Unterwasservielfalt, da ein erheblicher Teil als Meerespark stark geschützt ist.

Beginne dein Tauchabenteuer auf der Insel Korfu am Tauchplatz Colovri, dem Tauchspot schlechthin. Er wurde schon zu einem der schönsten Tauchplätze der Welt gekürt und ist sowohl für Anfänger als auch erfahrene Taucher geeignet. 

Das Riff dieser Insel im Nichts fällt bis auf 120 m ab und ist das Zuhause von Barrakudas, Muränen und zahlreichen Kleintieren. Wer Tieftauchen möchte, kann auf ein Plateau auf 40 m runter, wo es wunderschöne Weichkorallen und Fischschwärme gibt.

Wenn du lieber in die Geschichte eintauchen willst, dann gibt es um Korfu auch einige Wracks zu sehen. Dazu gehört der riesige Anker der HMS Regulus, das Zementwrack und das Theodoros Wrack. Je nach Tauchspot brauchst du ein Open Water oder ein Advanced Open Water und kannst dann Innenräume der Wracks erkunden oder außen zahlreiche Fische und andere Meereslebewesen sehen.

Ein weiterer beliebter Ort zum Tauchen ist Zakynthos, die drittgrößte Insel der Gruppe. Der umliegende Marinepark wurde 1999 etabliert, um nistenden Unechten Karettschildkröten ein geschütztes Zuhause zu bieten. Von Mai bis August brüten sie am Strand von Marathonisi und wenn du Glück hast, kannst du einer Schildkröte beim Tauchen in den umliegenden Gewässern begegnen.

Außerdem gibt es zahlreiche Höhlen und Grotten zu entdecken, wobei einige für Anfänger und andere für Fortgeschrittene geeignet sind. Letztere können den Cave Tunnel, einen der schönsten Tauchplätze von Zakynthos, erkunden und Lakka begeistert mit bunten Schwämmen und einem Unterwasserbogen – auf 12 m ist dieser Tauchplatz auch super für neue Taucher.

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Tauchen auf den Kykladen

Wer zum Tauchen nach Griechenland kommt, kann inzwischen auch auf den Kykladen tauchen, was bisher streng reguliert war.

Vor Kea in der Bucht von Ksyla liegt nämlich eins der berühmtesten Schiffswracks der Welt: die HMHS Britannic. Sie war einst das Schwesternschiff der Titanic und das größte Passagierschiff der Welt. Die Britannic versank bei einem Einsatz im 2. Weltkrieg und ihr Wrack gilt auch heute noch als Kriegsgrab. Zugang haben nur geübte und zertifizierte technische Taucher, denn sie liegt auf 122 m Tiefe.

Mykonos ist eine bessere Wahl für fortgeschrittene Sporttaucher, denn die bekannten Wracks Anna II und Peloponnisos liegen auf 25 m bzw. 20–40 m. Taucher können sich dort auf spektakuläre artifizielle Riffe freuen und teilweise auch das Innere der Anna II, einem alten Frachtschiff, erkunden.

Ansonsten gibt es die Tragonisi Höhlen und Grotten, die an der Ostküste liegen. Es erwarten dich faszinierende Tunnel und Kammern, die mit gelben Seeanemonen bedeckt sind. Mit ein bisschen Glück kannst du hier mit einer seltenen Mönchsrobbe oder einem Seehund im Seal Cave auf Tuchfühlung gehen.

Auch die liebste der griechischen Inseln, Santorin, ist ein Paradies für Taucher in Griechenland. Die vulkanische Geschichte der Insel hat nämlich auch ihren Einfluss auf die Unterwasserwelt von Santorin. Es erwartet dich ein wahres Labyrinth aus Lavaformationen, die voller Leben sind.

Die kleine Nachbarinsel Nea Kameni ist eins der Highlights und in der Bucht von Taxiarchis liegt die Santa Maria. Das Wrack des gesunkenen Passagierschiffs ist perfekt für Anfänger, denn sie liegt in seichten 18 m Tiefe.

Daneben bietet Palea Kameni ein paar tolle Steilhänge und Wände, wo Seepferdchen, Tintenfische und Kraken zwischen dem Lavagestein auf dich warten.

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Tauchen in Kreta

Auch Kreta, die größte der griechischen Inseln, ist ein tolles Ziel für Taucher. Sowohl an der Nord- als auch an der Südküste gibt es zahlreiche Riffe, Wracks, Höhlen, die verschiedensten Meereslebewesen und einzigartige schwarze Korallen zu bewundern.

Zu den besonderen Highlights gehören der Elephant’s Cave in der Nähe von Chania. Der Eingang zur Höhle liegt in 9 m Tiefe und ist somit auch für Anfänger zugänglich. Einmal drinnen kannst du auftauchen und zahlreiche Stalagmiten, Stalaktiten und fossilisierte Elefantenknochen, die der Höhle ihren Namen geben, bewundern.

In der Bucht von Elounda kannst du die Überreste von Olous, einer antiken minoischen Stadt, beim Tauchen erkunden und dich auf Begegnungen mit Unechten Karettschildkröten freuen.

Auch der Süden ist ein Besuch wert, wenn du Tauchen willst – aber aufgepasst: Das Wasser ist im Schnitt 1–2 Grad kälter, was einen mächtigen Unterschied ausmachen kann. Besonders beliebt ist der Ort Plakias, wo in unmittelbarer Nähe viele tolle Tauchplätze liegen. Die Sicht ist fantastisch und es erwarten dich Kraken, Muränen und Seegrasfelder.

Im Süden gibt es weitere aufregende Höhlen zu erkunden, wie zum Beispiel den „Italian Cave“ (je nach Tauchbasis hat er unterschiedliche Namen) ganz in der Nähe von Chora Sfakion. Die Höhle wird mit von den Bergen kommendem Süßwasser gespeist. Beim Tauchen durch eine flaschenhalsartige Öffnung tauchst du deswegen durch einen Pyknokline, der durch das Aufeinandertreffen von Süß- und Salzwasser entsteht. Auch hier kannst du im Inneren auftauchen, wobei du dafür einen wirklich dicken Neoprenanzug brauchst – die Wassertemperatur fällt im Süßwasserteil der Höhle um ca. 8 °C.

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Tauchen in Alonissos

Ein ganz besonderes Highlight erwartet Griechenland Taucher in Alonissos. Die Insel gehört zu den Sporaden und liegt in der nordwestlichen Ägäis. Hier geht es ein bisschen entspannter zu und man lebt im Einklang mit der Natur. 

Der Meeres-Nationalpark Alonnisos-Nördliche Sporaden ist der größte im Mittelmeer. Arten- und Naturschutz wird hier großgeschrieben, sodass du, mit ein bisschen Glück, auch hier der selten gesehenen Mittelmeer-Mönchsrobbe hallo sagen kannst.

Historiker und Wrack-Taucher kommen allerdings wegen der Peristera zum Tauchen nach Alonissos. Sie ist das älteste Wrack, das jemals in Griechenland gefunden wurde – sie liegt schon seit über 2,500 Jahren auf dem Meeresgrund. Heute ist der Tauchplatz zum Unterwasser-Museum ernannt worden, nicht zuletzt, weil die Peristera einst ein Handelsschiff war. Ihre Ladung – rund 4,000 Weinamphoren – ist noch überwiegend intakt.

Die Peristera liegt auf 29 m Tiefe, sodass du mindestens einen Advanced Open Water Schein brauchst.

Über die*den Autor*in

Annika ZiehenAnnika ist Autorin, Foodie und Taucherin. Als digitale Nomadin reist sie durch die ganze Welt, ständig auf der Suche nach dem leckersten Teller Nudeln, und wahlweise Anglerfischen oder Haien. Sie schreibt über ihre Erlebnisse unter & über der Wasseroberfläche auf ihren Blogs The Midnight Blue Elephant und The Very Hungry Mermaid. Folgen Sie Annika auf Instagram für weitere Reiseinspirationen.

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