Portugals Geheimtipps laden mit unberührten Stränden, facettenreichen Landschaften und lebhaften Großstädten ein, die zu jeder Jahreszeit eine Reise wert sind. Wer sich abseits der üblichen Hotspots bewegen möchte, taucht tief in die Tradition des kleinen Landes am Atlantik ein, das einst einer der wichtigsten Handelshäfen Europas war. Von römischen und maurischen Einflüssen geprägt, halten die Geheimtipps in Portugal neben ihrer atemberaubenden Natur zahlreiche historische Altstädte und Denkmäler bereit. Mit den beiden Großstädten Porto und Lissabon befinden sich in Portugal außerdem zwei der sehenswertesten und abwechslungsreichsten Städte Europas.
Geheimtipps in Portugal für Surfer und Abenteurer
Mit seinen perfekten Bedingungen für Wellenreiter jedes Levels ist Portugal unter Surfern weltweit beliebt und gilt als eines der attraktivsten Surfgebiete überhaupt. Wer sich abseits der leicht zugänglichen Strände an die Küste begibt, muss zwar ein wenig Anstrengung in Kauf nehmen, wird dafür an den atemberaubenden Buchten mit spektakulären Steilküsten belohnt. Auch das Hinterland Portugals lädt zu zahlreichen Abenteuern ein.
Atemberaubende Gebirgslandschaften: die Sierra de Monchique
Insbesondere Aktivurlauber, wie Wanderer oder Mountainbiker, sollten sich einen Besuch in der weitläufigen Gebirgskette Sierra de Monchique nicht entgehen lassen. Abseits der abenteuerlich kurvigen und steilen Straßen und Wege, erwartet dich eine Landschaft, die geprägt von Eukalyptus- und Korkeichenanbau ist und mit einer Vielzahl spektakulärer Stauseen begeistert.
Auch wenn die Natur hier im Hochsommer unter Trockenheit leidet und etwas karg werden kann, bekommst du besonders in den Frühlingsmonaten März bis Juni zuweilen den Eindruck, dass du dich im tiefsten Dschungel befindest. Besonders sehenswert ist die Talsperre von Arade, die du über die M1080 sogar mit dem Auto erreichst. Hier lohnt sich ganz besonders ein Picknick in den Abendstunden und nach einer anstrengenden Wanderung lädt ein Sprung ins kühlende Wasser ein.
Spektakuläre Surfer-Vibes: das Fischerdorf Nazaré
Ein unangefochtener Lieblings-Spot in Portugal vieler Reisender ist das charmante Fischerdorf Nazaré, das jährlich im Winter zum Schauplatz atemberaubender Naturgewalten und Surfer-Contests wird. Während auf der Südseite der in den Atlantik ragenden Klippe am Rande des Dorfes das Wasser beschaulich an den Stadtstrand spült, toben auf der Nordseite des Felsens bis zu 20 Meter hohe Wellen.
Diese werden durch einen tiefen Graben im Meeresboden direkt vor der Küste Nazarés verursacht und locken regelmäßig die internationale Surfer-Elite an. Von den Felsen genießt du einen unvergleichlichen Blick auf die Bucht und kannst den Profis bei ihrer Jagd nach dem ultimativen Ritt zusehen. Auch das kleine, authentische Surfer-Museum mit Aussichtsplattform, das sich im historischen Leuchtturm befindet, ist einen Besuch wert. Wenn du die höchsten Wellen der Welt erleben willst, solltest du deinen Besuch in den Wintermonaten von November bis Februar planen.
Unberührt und wild – der Praia de Vale Figuera
Abenteuerlustige sollten in Portugal mindestens einmal von der befestigten Straße entlang des Atlantiks abfahren und die abgelegenen Strände mit ihrem atemberaubend wilden Charme entdecken. Einer davon ist der Praia de Vale Figuera, an dem dich eine unbebaute Bucht erwartet, die umrahmt von spannenden Felsenhöhlen zum Träumen einlädt. Die Straße, die zum Strand führt, ist nicht durchgängig asphaltiert.
Aus diesem Grund wird der Strand nur selten angefahren und offenbart außerhalb der Hochsaison eine sagenhafte Ruhe und Einsamkeit. Bedenke jedoch, dass du hier keine Strandbars oder Toiletten finden wirst. Nimmst du den Weg zu Fuß auf dich, solltest du unbedingt ausreichend Getränke mitnehmen. Außerdem solltest du an den abgelegenen Stränden Portugals stets ein Auge auf die Gezeiten sowie die Strömungen des Atlantiks haben. Den Praia de Vale Figuera findest du südlich von Aljezur, wenn du die N268 auf Höhe Monte da Vinha verlässt.
Kultur und Nachtleben in Portugals Städten
Wer einen Städtetrip nach Portugal plant, hat die Qual der Wahl – denn mit gleich zwei atemberaubend schönen und einzigartig lebendigen Großstädten bietet das Land eine meisterhafte Vielfalt an Kultur, Kunst und zahlreichen Möglichkeiten, Nächte durchzufeiern.
Street-Art mit einmaligem Ausblick: der Panoramico de Monsanto
Wenn du eine Reise nach Lissabon planst, solltest du dir einen Besuch des Panoramico de Monsanto im Stadtpark Florestal de Monsanto auf keinen Fall entgehen lassen. Hier vereinen sich außergewöhnliche Architektur und Street-Art von Kultstatus mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Stadt. Das einstige Restaurant steht seit 2001 leer und wurde 2019 für Besucher zugänglich gemacht. Die scheinbare Trostlosigkeit des Gebäudes steht in krassem Kontrast zu der außergewöhnlichen Straßenkunst, die es birgt, und begeistert mit einem ganz eigenen Charme.
Hier findest du zahlreiche spektakuläre Graffitis sowie unvergleichliche portugiesische Azulejos, die die charakteristischen Gebäude Lissabons darstellen. Zudem bietet der von den Einheimischen liebevoll „der weiße Elefant“ genannte Ort mit seinem 360-Grad-Panorama den wohl besten Ausblick auf die Stadt. Ein Städtetrip nach Lissabon lohnt sich an jedem Wochenende im Jahr, besonders voll ist es in den Monaten Juli und August.
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Ausdauerndes Nachtleben zwischen Weltkulturerbe
Eine echte Alternative zu Lissabon stellt die Hafenstadt Porto dar, deren historisches Zentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Deutlich überschaubarer als die Hauptstadt, bietet sie ein nicht minder lebhaftes und abwechslungsreiches Nachtleben, das sich insbesondere in den zahlreichen Bars und Tavernen der Altstadt abspielt. Wenn du dich vom Bahnhof Sao Bento in die Rua das Flores begibst, kannst du entlang zahlreicher kleiner Altstadtgassen unzählige Tavernen finden, in denen abends ausgiebig gefeiert wird.
Auch die zum Teil außergewöhnlich spektakulären Straßenmusikdarbietungen sind absolut sehenswert. Hier bist du mit festem Schuhwerk gut beraten, damit du auch lange Nächte auf den steilen Kopfsteinpflasterwegen gut durchhalten kannst. Ein Städtetrip nach Porto ist außerhalb der Hochsaison besonders empfehlenswert.
Traumhafte Juwelen an der Algarve
Portugals Südküste gehört längst zu den beliebtesten Reisezielen der Welt. Die unglaubliche Vielfalt, die sich hier bietet, hält für alle Urlauber das Richtige bereit. Mit einer großartigen Mischung aus erholsamen Stränden für die ganze Familie, zahlreichen Wassersportmöglichkeiten und alten Fischerorten mit nordafrikanischem Charme bleiben in Portugals Süden keine Wünsche offen.
Vermeintlich unscheinbares Dorf in spektakulärer Umgebung: Vila do Bispo
Auch wenn das Dorf, das übersetzt Stadt des Bischofs heißt, auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, ist es doch einer der besten Portugal Geheimtipps an der Algarve. Der Ort selbst mit seinen weiß getünchten Häusern und bunten Mosaikfliesen versprüht einen unvergleichlich authentischen, portugiesischen Charme. Außerhalb des Städtchens birgt es den ältesten sakralen Bau der Algave mit der Ermida de Nossa Senhora de Guadalupe aus dem 13. Jahrhundert.
Auch wenn Vila do Bispo selbst innerhalb eines Tages ausgiebig erkundet werden kann, ist es der perfekte Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten. Von hier kommst du unter anderem nach Sagres oder an die unzähligen atemberaubenden Strände rings um den Ort. Für einen Strandurlaub empfiehlt sich ein Besuch in den Sommermonaten. Wanderer und Wassersportler kommen auch zwischen März und Juni voll auf ihre Kosten.
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Geschichtsträchtig, mit viel maurischem Charme: der Küstenort Tavira
Einst von den Mauren erobert, versprüht der Küstenort Tavira kurz vor der spanischen Grenze noch heute einen Charme, der an die damalige marokkanische Herrschaft erinnert. Die Stadt wird durch den Fluss Gilao durchzogen und begeistert mit einem Labyrinth aus alten Gassen und traditionell gekachelten Häusern. Nach dem verheerenden Erdbeben von Lissabon, das 1755 große Teile der Stadt zerstörte, wurden sowohl die Burg Castelo de Tavira, die noch von den Mauren stammt, als auch die sogenannte Römerbrücke von 1655 mühsam wieder aufgebaut.
Der Ort begeistert heute mit einer sehenswerten Altstadt und der Nähe zu einem kilometerlangen Sandstrand, an dem sich außerdem die sehenswerte Ruine der historischen Festung Forte des Santo Antonio de Tavira befindet. Tavira eignet sich dank des ausgedehnten Strandes und ruhigerem Meer auch ausgesprochen gut für einen Urlaub mit Kindern in der Feriensaison in den Monaten Juli und August.