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Es geht richtig kaiserlich zu und Budapest in 3 Tagen gibt dir einen guten ersten Eindruck, was die Stadt so besonders macht.

Die Donau fließt mitten durch Budapest und teilt die Stadt so in zwei. Der Kontrast zwischen diesen beiden Teilen – dem hügeligen Stadtviertel Buda, gespickt mit Palästen der Habsburger und durchzogen von Kopfsteinpflasterstraßen, die sich an barocken Häusern entlang schlängen, und dem herrschaftlichen Stadtviertel Pest mit seinen großen Alleen, dem geschäftigen Stadtzentrum und den viel besuchten „Ruinenbars“ – verleiht Budapest seine lebendige Individualität.

Ein Spaziergang durch diese Stadt vermittelt den Eindruck, man wandle durch ein Königreich – und so ganz verkehrt ist das auch nicht: Im Jahr 1867 wurde Budapest gemeinsam mit Wien zur Hauptstadt des Österreichisch-Ungarischen Reichs ernannt und wurde so zur Reichsstadt erhoben.

Zwar zerbrach die Doppelmonarchie nach dem Ersten Weltkrieg, doch die Architektur zeugt noch heute von den königlichen Zeiten. Du kannst die Stadt in relativ kurzer Zeit erkunden, etwa an einem langen Wochenende in Budapest. Wir zeigen dir Aktivitäten, einschließlich Unterkünfte, für einen dreitägigen Besuch in der ungarischen Hauptstadt. Von Spaziergängen entlang dem malerischen Ufer der Donau über Führungen durch die Geschichte der Stadt hin zu den hippen Ruinenbars – es gibt Budapest Aktivitäten für jeden Geschmack.

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Highlights für Budapest in 3 Tagen

Tag 1 – Lerne Buda kennen

Falls deine Unterkunft im Stadtteil Pest liegt, dann gehe für ein schnelles Frühstück zu einem der Cafés rund um den Deák Ferenc-Platz – zum Beispiel ins Mlinar, eine Balkanbäckerei, in der es leckere, mit Käse gefüllte Blätterteigteilchen gibt. Nimm anschließend die Buslinie 16 bis zum Dísz-Platz im Burgviertel oder die Linie 105 zum Fuß des Hügels und fahre von dort aus mit der altertümlichen Standseilbahn auf den Burgberg hinauf. Die beste Aussicht hast du, wenn du bereits in Pest an der Kettenbrücke aussteigst und die Hängebrücke, die sich über die Donau erstreckt, zu Fuß überquerst.

Wenn du es auf den Berg geschafft hast, verbringe den Vormittag im Burgpalast und bestaune die Kunstwerke in der Ungarischen Nationalgalerie, wo du von gotischen Flügelaltaren zu abstrakter Kunst aus der Kommunistenära wirklich alles zu sehen bekommst. Gehe unbedingt auch ins oberste Stockwerk zur berühmten Kuppel, von wo aus du einen tollen Ausblick auf die Stadt unter dir genießen kannst.

Wenn du genug von der Kunst hast, dann spaziere hinüber zu den elfenbeinfarbenen Türmchen der Fischerbastei, ein neoromanischer Beobachtungsposten, der im 19. Jahrhundert erbaut wurde und einen atemberaubenden Blick auf den Fluss gewährt. Die benachbarte Matthiaskirche ist ebenfalls ein Muss. Ihr ursprünglicher Bau begann im 13. Jahrhundert und seitdem wurde sie in den verschiedensten architektonischen Stilen erweitert. Zeitweise wurde sie sogar als Moschee genutzt!

Falls sich dein Magen zu Wort meldet, kannst du im nahegelegenen Pest-Buda Bistro eine kurze Pause einlegen, bevor du auf der anderen Seite des Hügels hinab zum Felsenkrankenhaus-Atombunker-Museum steigst – einem unterirdischen Krankenhaus, das während beider Weltkriege zum Einsatz kam und während der Zeit des Kalten Krieges sogar als Luftschutzbunker verwendet wurde. Führungen auf Englisch werden zu jeder vollen Stunde (in der Hauptsaison auch öfter) gegeben – plane deinen Besuch also entsprechend.

Im Anschluss solltest du dir ein Stück Kuchen im Ruszwurm, dem ältesten noch betriebenen Café der Stadt gönnen. Folge den mit Bäumen gesäumten Straßen und versteckten Steinstufen, die sich den Hügel hinab zur Straßenbahnhaltestelle an der Miko-Straße schlängeln. Nimm die Straßenbahn 56 zum Gellért-Platz und sie dir von unterwegs den Géllertberg an, auf dessen Gipfel die Habsburger Zitadelle und die Freiheitsstatue stehen – eine weibliche Bronzestatue, die einen Palmwedel in den Himmel über sich hält.

Am Fuße des Berges sticht die Kuppel des türkischen Rudasbads ins Auge (Zugang unter der Woche nur nach Geschlechtern getrennt möglich). Weiter geht es zur Bartok Béla Avenue, eine aufstrebende Gegend von Buda, die von trendigen Cafés, Privatgalerien und Fin de Siècle-Gebäuden gesäumt ist.

Das Kelet Café, dessen Wände über und über von Bücherregalen bedeckt sind, ist eine tolle Option für asiatisch inspirierte Fusion-Gerichte. Alternativ kannst du die Straße überqueren, um das Szatyor, ein schrulliges Bistro mit einer bunten Mischung aus exzentrischer Kunst, oder das daneben liegende Hadik, ein renoviertes Café, das einst von Schriftstellern des vorherigen Jahrhunderts frequentiert wurde, besuchen.

Tag 2 – Erkunde das Stadtzentrum von Pest

Das majestätische Parlamentsgebäude von Budapest

Wenn du nur 3 Tage in Budapest hast, dann muss einer davon mit Pfannkuchen, Rühreiern und Armen Rittern im Zoska Breakfast Café beginnen, das nur einen Katzensprung von der U-Bahn-Station Astoria entfernt liegt. Wirf nach dem Frühstück einen Blick auf die schroffen Felsen – Überbleibsel der alten Stadtmauer – bevor du dich in den eingezäunten, öffentlichen Károly-Park machst. Dieses Stadtviertel ist ideal, um mehr über ungarisches Design zu erfahren. Spähe ins Paloma hinein, eine in einem Innenhof untergebrachte Designergemeinschaft, oder spaziere hinüber zum Flagshipstore von Nanushka in der Váci-Straße, wo dich ungarische Mode erwartet.

Wenn du mit dem Shoppen fertig bist, flaniere am Ufer der Dona entlang oder nimm die Straßenbahn Nummer 2 zum Kossúth Lajos-Platz, an dem das ungarische Parlamentsgebäude liegt. Du kannst an einer Führung teilnehmen, um das neogotische Gebäude von innen zu bewundern, oder auch nur das Äußere erkunden.

Achte auf die verschiedenen Bauwerke, damit dir die exquisiten Beispiele des Jugendstils nicht entgehen, wie etwa das minzgrüne House of Art Nouveau oder die Postal Savings Bank, deren Dach mit leuchtend grünen und gelben Schindeln bedeckt ist. Ein Stück weiter kommst du an der St. Stephans-Basilika vorbei, von deren Kuppel aus du einen Rundumblick auf die Stadt hast.

Bevor du eine Pause einlegst, besuche das jüdische Stadtviertel in der Kazinczy-Straße. Falls du eine Kleinigkeit essen möchtest, bevor du dich auf in die Ruinenpubs machst, bietet der Street Food Karavan tolle Optionen. Probiere dort Lángos, ein deftiges Schmalzgebäck, das mit Sauerrahm und Käse belegt wird, oder einen klassischen Burger, einschließlich veganer Optionen.

Alternativ kannst du einige Meter weiter die Straße hinuntergehen zur Bors Gastro Bar, die sich auf herzhafte Suppen und gegrillte Baguettes spezialisiert. Du musst dort mit einer Schlange rechnen, aber das Warten rentiert sich! Ein Besuch in der Szimpla Kert, der berühmtesten Ruinenbar von Budapest, ist ein absolutes Muss. Hinter den Plastikstreifen, die von der bröckelnden Tür herunterhängen, findest du eine Wunderwelt in einem verlassenen Wohnblock, ausgestattet mit zusammengewürfelten Stühlen, Lichterketten, Pflanzen, Computerbildschirmen und alten Trabbis.

Tag 3 – Architektonische Juwelen in & um die Andrássy Avenue

Aerial shot of swimming pool Gellert spa and bath Budapest, Hungary. Aerial view; Shutterstock ID 753224470; Purpose: Blogs; Brand (KAYAK, Momondo, Any): KAYAK, Any

Hole dir dein Mittagessen im Szimply, einem winzigen, modern eingerichteten Restaurant im Röser-Innenhof (zu Fuß etwa neun Minuten südlich der Andrássy Avenue gelegen), wo saisonale Süßspeisen ebenso serviert werden wie deftigere Happen. Im Anschluss eine Tasse Kaffee im Kontakt nebenan und weiter geht es zur Synagoge in der Dohány-Straße (samstags für den Sabbat geschlossen) mit ihrer zwiebelförmigen Kuppel. Wirf einen Blick in die größte Synagoge Europas oder gehe direkt weiter zur U-Bahn am Deák Ferenc-Platz und nimm von dort aus die Millennium-Linie, die älteste U-Bahn Kontinentaleuropas, zum von Säulen eingerahmten Heroes-Platz.

Schlendere über den Platz, vorbei an den Statuen ungarischer Könige, und überquere die Brücke zum Stadtpark, vorbei an der Burg Vajdahunyad mit ihrem See (der sich im Winter in eine Schlittschuhlaufbahn verwandelt), hin zu den Széchenyi-Bädern. Packe unbedingt deine Schwimmsachen ein, denn dieses nasse Vergnügen solltest du dir nicht entgehen lassen! Da das Wasser aus den natürlichen Quellen heiß ist, sind die Schwimmbecken drinnen wie draußen ganzjährig geöffnet.

Nach einem entspannenden Bad in dem dampfenden Wasser in einem der schönsten Bäder Europas kannst du dir ein leichtes Mittagessen in einem der Kioske im Park besorgen oder im Bagolyvár eine traditionelle ungarische Mahlzeit bestellen. Falls dir der Sinn nach etwas Edlerem steht, dann geh ins Gundel, wo sogar schon Mitglieder der königlichen Familie gespeist haben. Anschließend geht es mit der U-Bahn zurück zu Kodály Körönd, wo du das untere Ender der Andrássy Avenue erkunden kannst – ein Unesco-Welterbe voll von architektonischen Juwelen. Unterwegs kommst du am House of Terror Museum, der ungarischen Staatsoper und zahlreichen Cafés und Designerläden vorbei.

Bei 3 Tagen in Budapest wird garantiert kein Hunger aufkommen. Das Andrássy ist ebenfalls eine gute Wahl für ein schönes Abendessen, ebenso wie Kantin, Big Fish, Két Szerecsen oder Menza, versteckt in eine der kleinen Seitenstraßen. Nach dem Abendessen gibt es diverse Optionen, um gemütlich etwas zu trinken, etwa die Boutiq’Bar für Cocktails, oder, falls dir das coole Flair der Ruinenbars lieber ist, das Anker’t, das in einem völlig nackten Innenhof untergebracht ist.

Budapest in 3 Tagen – Coole Hotels

Günstig

Das Art’Otel Budapest liegt an der Donau, direkt unter der Budaburg und kombiniert elegantes, zeitgenössisches Design mit günstigen Preisen. Falls du jedoch lieber im Stadtzentrum schläfst, ist das Magazine Hotel and Apartments mit seinem schicken, industriellen Minimalismus nur einen Block von der St. Stephans-Basilika eine gute Alternative.

Zimmer im Magazine Hotel and Apartments

Mittelklasse

Oben im Burgviertel erwartet dich das Baltazar, ein Designer-Boutiquehotel, mit eigener Cocktailbar und Grillrestaurant. Auf der Pestseite wartet das Buddha-Bar Hotel Budapest Klotild Palace mit einzig artigem Design auf – ein zentral gelegenes Hotel, das trotz seiner fünf Sterne in die Mittelklassekategorie fällt.

Zimmer im Buddha-Bar Hotel

Luxus

Gönne dir eine luxuriöse Unterkunft im Corinthia Hotel Budapest, direkt neben dem jüdischen Viertel, oder entscheide dich für das Four Seasons Hotel Gresham Palace, von dem aus du die Kettenbrücke und die Budaburg sehen kannst.

Zimmer im Four Seasons Gresham Palace

 

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Dieser Artikel wurde ursprünglich im November 2017 veröffentlicht und im Mai 2022 aktualisiert.

Über die*den Autor*in

Aleksandra SowaOla stammt ursprünglich aus Polen, verliebte sich aber in Berlin und zog vor vielen Jahren dort hin. Die kreative Energie der Stadt nimmt sie seitdem in sich auf und lebt sie in ihrer Leidenschaft für Filme, Kunst und Essen aus allen Ecken der Welt aus. Als leidenschaftlicher Foodie liebt sie es, auf Reisen die besten Plätze auf der kulinarischen Landkarte aufzutun.  Folge Aleksandra auf Linkedin, um weitere Reiseinspirationen zu erhalten.

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