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Wer an Hamburg denkt, der denkt normalerweise zuerst an eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wo soll man da überhaupt anfangen? Der Hamburger Hafen, die Speicherstadt, die Alster und die Reeperbahn ziehen jedes Jahr Millionen Touristen an – nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus vielen anderen umliegenden Ländern. Dass die nach Berlin zweitgrößte Stadt Deutschlands auch kulinarisch ein echtes Highlight ist und auf die Bucketlist eines jeden Foodies gehört, haben leider noch immer viel zu wenige auf dem Schirm. Wir stellen dir in unserem Artikel die Restaurants vor, die du auf deiner Reise nach Hamburg unbedingt kennenlernen solltest – am besten mehrmals, damit du auch die ganze Bandbreite der leckeren Menüs der besten Restaurants in Hamburg ausprobieren kannst.

Unterkünfte in Hamburg finden

Die besten Restaurants in Hamburg: Was macht die Hamburger Küche besonders?

Hafenstädte haben meistens eines gemeinsam: Sie haben über die Jahrhunderte Besucher aus aller Herren Länder gesehen. Klar, dass da auch Traditionen, Bräuche und Rezepte zurückbleiben. Nicht anders ist es in Hamburg. Hier haben besonders die alten Klassiker aus der Seefahrerküche ihren Fußabdruck hinterlassen. Haltbare Lebensmittel wie Salzkartoffeln, Pökelfleisch oder geräucherter Fisch waren auf langen Seefahrten früher überlebenswichtig. Heute kommst du zwar auch ohne sie aus, lecker sind sie aber dennoch noch immer – und sie sind in Hamburg an wirklich jeder Ecke zu finden.

Generell kannst du bei Restaurantbesuchen in Hamburg mit vielen Fischgerichten rechnen. Du magst keinen Fisch? Auch dann wartet Hamburg mit Überraschungen auf, die genau zu dir und deinem Geschmack passen – immerhin ist Hamburg eine Stadt mit vielen kulturellen Einflüssen. Italienische, türkische, libanesische, vietnamesische und thailändische Gerichte sind nur einige der Eindrücke aus fernen Ländern, die du von deiner Reise nach Hamburg mit nach Hause nehmen kannst. Wir haben für dich die besten Hamburg-Restauranttipps zusammengestellt.

1. Maharaja

Fangen wir doch gleich mit etwas Exotischem an – der indischen Küche. Zwar gibt es mittlerweile indische Restaurants in so gut wie jeder Stadt in Deutschland – allerdings sind nur wenige davon wirklich authentisch. Anders verhält es sich mit dem Maharaja und seinen Ablegern Maharani, Mahadosa und Mahajivan, die sich für ein leckeres Essen in Hamburg anbieten.

Während das Maharaja und das Maharani keine spezielle Region Indiens in den Fokus nehmen, wird sich im Mahadosa auf den Süden Indiens konzentriert. Das Mahajivan bietet zusätzlich eine tolle Bar.

Ayurvedische Küche – noch nie gehört? Die ayurvedische Küche ist vor allem gesund und leicht verdaulich. Es wird sehr darauf geachtet, keine aufblähenden Lebensmittel wie etwa Kohl zu verwenden. Stattdessen wird Wert darauf gelegt, dass sich die Gäste des Restaurants während und nach ihrem Besuch gut fühlen. Ayurvedische Gewürze und Kräuter geben den Gerichten im Maharaja und den anderen Restaurants einen ganz besonderen Touch.

Sicher hast du noch nie Ratalu, Arvi oder Lotusblumen-Wurzel gegessen, oder? Das kannst du im Maharaja ändern. Exotische Zutaten findest du überall auf der Speisekarte. Wenn du offen für Neues bist, ist das Maharaja ein echtes Paradies.

Was das Beste an den Maharaja-Restaurants ist? Das ist einfach beantwortet: Sie sind nicht wirklich merklich teurer als andere indische Restaurants, die eine deutlich geringere Qualität und viel weniger aufregende Zutaten bieten. Mit etwa 25 € bis 30 € wirst du hier locker satt.

Adressen:

  • Maharaja: Detlev-Bremer-Str. 41 20359 Hamburg
  • Maharani: Hallerstraße 1 20146 Hamburg
  • Mahadosa: Hein-Hoyer-Straße 60 20359 Hamburg
  • Mahajivan: Hein-Hoyer-Straße 10 20359 Hamburg

2. Ahoi von Steffen Henssler

Jeder, der hin und wieder die Flimmerkiste anwirft, hat sicher schon einmal etwas vom Fernsehkoch Steffen Henssler gehört oder gesehen. Zahlreiche Menschen haben außerdem eines seiner erfolgreichen Kochbücher bei sich zu Hause im Bücherregal stehen.

Bei deinem Besuch in Hamburg hast du die Chance, eines seiner Restaurants auszuprobieren – das Ahoi. Wie der Name schon suggeriert, liegt der Fokus hier klar auf dem Meer. Hier kannst du ganz verschiedene Spezialitäten ausprobieren, wie etwa Fischburger, Sashimi und viele weitere Gerichte – darunter auch ein paar echte Hamburger Klassiker wie Pannfisch mit Senfsoße.

Ach, ja: Falls du keinen Fisch magst, bietet Henssler dir in seinem Restaurant einige Alternativen. Currywurst, Schnitzel – alles da! Dennoch: Für die volle Experience solltest du dir die Fisch- und Meeresfrüchte-Gerichte definitiv nicht entgehen lassen. Schon die Einrichtung des Restaurants suggeriert dir schnell, dass du hier in einem Seafood-Restaurant bist: Anker, Schiffscontainer und Seile zieren das Gebäude.

Obwohl das Ahoi das Restaurant eines in ganz Deutschland berühmten Kochs ist, ist es nicht außerordentlich teuer. Für etwa 25 € bis 30 € pro Person wirst du in einem der besten Restaurants in Hamburg satt und glücklich.

  • Adresse: Spitalerstraße 12 20095 Hamburg

3. Area10

Achtung: Günstig ist das Area10 nicht. Wenn du also auf der Suche nach einem Schnapper bist, scrolle besser weiter. Bist du allerdings bereit, für ein echtes kulinarisches Erlebnis ein paar Scheine in die Hand zu nehmen, dann solltest du dich am ersten Abend deines Hamburg-Besuches schnellstens auf in die Stadtmitte machen – vorher reservieren nicht vergessen, denn das Area10 ist schnell ausgebucht!

Entworfen wurde das Restaurantkonzept vom lettischen Besitzer Maris Antonevics. Schon beim Eintreten fällt auf, wie durchgestylt das Interieur ist – grün- gestrichene Wände, Betonpfeiler, helles Holz, Pflanzen überall. Du wirst dich fast wie im Großstadtdschungel fühlen.

Anders als der Restaurantbesitzer und die Architekten, die das Interieur entworfen haben, ist der Chefkoch kein Lette, sondern Ukrainer. Andrey Dromov ist sein Name und er ist grenzübergreifend bekannt für seine edlen, kreativen Kochkünste. Beim ersten Blick auf die Karte fällt direkt auf: Hier wird der Fan edlen Essens mit Sicherheit glücklich. Ceviche aus argentinischen Rotgarnelen, Oktopussalat mit Kimchisoße, eine Cremesuppe mit geräuchertem Thunfisch und Süßkartoffeln oder doch ein Lammkarree mit grünen Pistazien und einer Basilikum-Minz-Sauce? Was darf’s sein? Auch wenn das Menü des Area10 klar auf Seafood fokussiert ist, gibt es doch auch Alternativen.

Die Gerichte werden stilvoll angerichtet, jeder Gang gleicht einem Kunstwerk. Schnell wird klar, dass der Chef sein Handwerk versteht. Wenn du auf der Suche nach einer Erfahrung bist, die die meisten Menschen sicher nicht jeden Tag machen, dann bist du im Area10 genau richtig. Gönn’ dir was!

Gute Restaurants in Hamburg haben ihren Preis. Das hast du dir beim Lesen aber sicherlich schon gedacht. Für ein Abendessen mit Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise und Getränk solltest du mit ungefähr 90 € bis 100 € rechnen.

  • Adresse: Hohe Bleichen 10 20354 Hamburg

4. Neni Hamburg

Weiter geht’s mit internationalen Einflüssen inmitten Hamburgs – Neni bietet israelische Spezialitäten zu fairen Preisen und mit frischem Geschmack. Wer noch nie israelisch gegessen hat, hat definitiv viel verpasst und sollte es schnell nachholen – du hast jetzt die Chance dazu!

Haya Molcho ist die Chefin im Neni. Sie stammt höchstpersönlich aus Israel und kennt sich daher bestens mit den Zutaten aus, die in der Küche ihres Heimatlandes Verwendung finden. Ihr Restaurant befindet sich im Alten Hafenamt, einem außerordentlich schönen und für Hamburg typischen Gebäude aus roten Backsteinen. Im Innenraum vermischt sich die hanseatische Architektur mit orientalischen Einflüssen zu einem sehr interessanten und gemütlichen Ganzen.

Die Auswahl auf der Karte des Neni ist groß und für Menschen, die sich mit der israelischen Küche noch nie näher erfasst haben, fast schon erschlagend. Willst du es dir besonders einfach machen, kannst du daher einfach das Best of Neni, ein Menü aus verschiedenen Gerichten, bestellen. Übrigens: Die meisten Gerichte im Neni sind zum Teilen da – so ist es auch in Israel Tradition. Angerichtet wird eine Mezze, an der sich jeder am Tisch nach Lust und Laune bedienen darf. Zu einer solchen Mezze gehören typischerweise Pita-Brot, Baba Ganoush, eine Paste aus gebackenen oder gegrillten Auberginen, Tahini und Olivenöl, sowie Hummus und verschiedene Gemüse, oft geröstet oder gegrillt. Auch Vegetarier und sogar Veganer werden im Neni also definitiv glücklich.

Ach, ja: Auch Wein bietet das Neni an – und zwar auch aus Israel. Da dort die Sonne zu fast jeder Tages- und Jahreszeit scheint, haben viele israelische Weine angenehme süße, fruchtige Noten. Sie eignen sich ideal, um die tiefen, oft komplexen Geschmäcker der israelischen Gerichte zu begleiten.

Nach der Mezze ist vor dem Hauptgang – auch hier gibt es eine große Auswahl. Linsensalat, Auberginen mit Sesam oder Shawarma mit Pilzen stehen zum Beispiel auf der Speisekarte. Zum Nachtisch gibt es hausgemachtes Eis mit geröstetem Sesam, Tiramisu oder Knafeh, eine israelische Delikatesse aus Teigfäden, Käse, Pistazien und Eis.

Mit etwa 30 € pro Person wirst du im Neni gesund und lecker satt. Wir finden, dass das durchaus ein fairer Preis für authentische israelische Küche mitten im Herzen Hamburgs ist.

  • Adresse: Osakaallee 12 20457 Hamburg

5. Madame Mai

Fusionsküche ist immer interessant. Einflüsse aus verschiedenen Kulturen, Geschmäckern und Zutatenpaletten treffen aufeinander. Dabei schaffen gute Köche ganz neue Geschmackserlebnisse, von deren Existenz der Gast zuvor nicht den Hauch einer Ahnung hatte. Genauso ist es im Madame Mai im hippen Hamburger Viertel Bahrenfeld. Durch Investitionen in ein altes Bahngelände wurde dem Stadtviertel vor Kurzem neues Leben eingehaucht. Nach und nach entdecken auch Restaurants den Stadtteil für sich und sorgen dafür, dass er auch für Foodies immer interessanter wird.

Das Madame Mai wirkt beim Eintreten riesig. Die Decken sind hoch, die Fenster groß, Licht scheint aus allen Richtungen auf das hauptsächlich aus Beton und Designermöbeln bestehende Interieur zu fallen. Du wirst dich direkt wie zu Hause fühlen.

Das Menü des Madame Mai konzentriert sich nicht auf Gerichte aus einem bestimmten Land Asiens – stattdessen kannst du bei deinem Besuch einmal kreuz und quer über die asiatische Landkarte reisen. Sushi, Baos, Curry und Frühlingsrollen findest du hier direkt nebeneinander aufgelistet. Was oftmals ein Zeichen für mangelnden Fokus und schlechte Qualität ist, zeugt im Madame Mai von Kreativität. Einflüsse aus vielen asiatischen und europäischen Ländern werden geschickt kombiniert, um etwas Neues, Aufregendes zu schaffen. Entengyosas oder Tempura-Avocado findest du sonst sicher nicht an vielen Orten.

Passend zum Essen kannst du dir im Madame Mai auch asiatisch angehauchte Getränke schmecken lassen – Jasminblütentee, vietnamesischer Kaffee, der mit Hilfe einer ganz speziellen Technik gekocht wird, oder eine Limonade aus Ananassaft und Ingwer runden das Dinner-Erlebnis ab.

Das alles bekommst du bei Madame Mai zu fairen Preisen geboten. Mit etwa 25 € pro Person solltest du für ein richtiges Dinner mit Vorspeise, Hauptspeise und Getränk aber schon rechnen.

  • Adresse: Stahltwiete 19a 22761 Hamburg

6. Tim’s Restaurant

Mit Tim’s Restaurant machen wir noch einmal einen kleinen Ausflug in edlere Gefilde. Etwas günstiger als im Area10 kommst du hier aber eventuell dennoch weg. Dabei bietet Tim’s Restaurant durchaus einiges. Neben dem Essen, das sowieso über alle Zweifel erhaben ist, bietet dir das Restaurant einen tollen Blick auf Hamburg, den Hafen, die Elbphilharmonie und die schöne Elbe selbst. Besonders am Abend, wenn die Stadt in gelbem Licht erstrahlt, ist der Ausblick wunderschön.

Bei der Einrichtung von Tim’s Restaurant hatte der Inhaber, Tim Lang, seine Finger selbst im Spiel. Er hat mit dem Restaurant sein eigenes, hypothetisches Lieblingsrestaurant Realität werden lassen. Vor allem strahlt es eines aus: ungezwungene Gemütlichkeit. Dunkles Holz, Leder und Kerzenschein lassen dich denken, du seist in einem urigen Lokal gelandet. Dabei verliert das Restaurant niemals die nötige Eleganz aus dem Blick, die Gäste in gehobeneren Restaurants oftmals dennoch erwarten. Dieser Tanz auf Messers Schneide gelingt Lang außerordentlich gut.

Kommen wir nun aber zu dem, was eigentlich zählt: dem Essen. Ausschließlich wegen der Einrichtung besuchen immerhin nur die wenigsten Leute ein Restaurant. In der Küche steht Leo Witzke, ein Chefkoch mit breitem Erfahrungsspektrum, und steuert die Tätigkeiten der anderen Köche so, dass am Ende das auf dem Teller präsentiert wird, was die Gäste erwarten. Norddeutsche und mediterrane Einflüsse werden in Tim Langs Restaurant gekonnt kombiniert – so viel zum Thema Fusion.

Tim Lang passt seine Karte der Stimmung je nach Jahreszeit an. Während im Sommer mediterrane Gerichte das Menü bestimmen, gibt es im Herbst oft auch Wild und andere deftige Gerichte. Schon ein kurzer Blick auf die Speisekarte genügt, um den Abwechslungsreichtum der Küche in Tim’s Restaurant zu begreifen. Wo sonst kann man Gänselebermousse, einen Övelgönner Fischeintopf und eine krosse Entenbrust auf einer Karte nebeneinander finden? Als Vorspeise kannst du dir eine Burrata mit Mandel-Zimt-Vinaigrette oder ein Rote Bete Tatar gönnen, als Hauptgang gibt es gebratene Jakobsmuscheln oder gratinierten Winterspargel und zum Nachtisch ein Earl-Grey-Tee-Parfait oder geeistes Champagnermousse. Unglaublich lecker. Begleitet wird dein Abendessen von einer großen Auswahl leckerer Weine, zum Beispiel aus der Gegend der Loire. Natürlich gibt es auch Softdrinks und Säfte.

Dass Tim’s Restaurant eher im gehobenen Preissegment angesiedelt ist, hast du aus den doch eher erlesenen Zutaten sicher schon herausgelesen. Mit etwa 90 € bis 100 € pro Person solltest du bei deinem Besuch in Tim Langs Herzensrestaurant durchaus rechnen. Aber keine Sorge – es lohnt sich!

  • Adresse: Große Elbstraße 27 22767 Hamburg

Honorable Mentions

Zum Schluss haben wir noch zwei Restaurants für dich, die es zwar nicht ganz auf unsere Liste geschafft haben, aber dennoch eine kurze Erwähnung wert sind: die Bullerei und das Bianc. Ersteres Restaurant wird von Tim Mälzer betrieben und ist vor allen Dingen bekannt für seine hervorragenden Fleischgerichte. Das Bianc ist hingegen ein Michelin-Restaurant, das auf mediterran angehauchte Küche setzt. Beide sind eher am kostspieligen Ende der Restaurantskala angesiedelt, wobei das Bianc ob seines Sternchens natürlich noch einmal deutlich teurer ist als die Bullerei. Lass dir aber von uns gesagt sein: Es lohnt sich, hier mal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen!

Adressen:

  • Bullerei: Lagerstraße 34b 20357 Hamburg
  • Bianc : Am Sandtorkai 50 20457 Hamburg

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Über die*den Autor*in

Yannick SchrothIn Deutschland geboren, hat Yannick schon in jungen Jahren damit begonnen, die Welt zu bereisen. Wann immer er kann, lernt er neue Länder und Kulturen kennen. Passend dazu hat er einen Bachelor in International Business und macht derzeit einen Master in Global Studies. Das Schreiben erlaubt ihm, sein Leben mit seiner Passion zu finanzieren. Sieh dir die Website von Yannick an und folge ihm auf Instagram, um weitere Reiseinspirationen zu erhalten.

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